Zusammenfassung
Die primitivste Lichtquelle war derKienspan. Bei den Völkern des Altertums verbrannte man jedoch schon zu Beleuchtungszwecken flüssige Fette und Öle in Dochten. Harzreiche Hölzer, pflanzliche Öle und tierische Fette zerfallen unter dem Einfluß der Hitze ihrer eigenen Flamme und entwickeln brennbare Gase, sie liefern also das Material zur Erzeugung leuchtender Flammen. Eine besondere Rolle spielte hier die Rüböllampe. Im frühen Mittelalter kam die Talgkerze auf, die ganz allgemeine Verwendung fand, während die später hergestellte Wachskerze mehr für kirchliche und höfische Luxusbeleuchtung diente. Nachher ersetzte die Walrat-Kerze die wenig vollkommenen Talgkerzen und nach Chevreuls Entdeckung des Stearins (1820) und nach v. Rei-chenbachs Auffindung des Paraffins (1830) verdrängten Stearinkerzen und zuletzt die Paraffinkerzen alle ihre Vorgänger. Die öllampe, welche sich jahrhundertelang in keinerlei Weise fortentwickelt hatte, erfuhr 1789 durch Argand eine außerordentliche Verbesserung durch Einführung des Hohldochtbrenners und des gläsernen Zugzylinders. Diese Erfindung erwies sich als besonders vorteilhaft, als nach Mitte des vorigen Jahrhunderts die Pflanzenöle durch das Solaröl, ein bei der Braunkohlenschwelerei erhaltenes petroleumähnliches Destillationsprodukt, und später durch das aus Amerika zu uns kommende Petroleum ersetzt wurden.
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Neumann, B. (1939). Leuchtgas (Stadtgas). In: Neumann, B. (eds) Lehrbuch der Chemischen Technologie und Metallurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92056-1_5
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