Zusammenfassung
Das erste Calciumcarbid hat wahrscheinlich Davy (1836) in Händen gehabt, welcher bei seinen Versuchen zur Herstellung der Alkalimetalle auch Kalk mit Kohle reduzieren wollte und dabei eine Masse erhielt, die mit Wasser ein übelriechendes Gas entwickelte. Die technische Carbiderzeugung nahm ihren Ausgang von einer Mitteilung Moissans im Dezember 1892 über die Herstellung dieses Produktes im elektrischen Ofen. Gleichzeitig hatte auch Willson unabhängig von Moissan bei Versuchen, aus Kalk mit Kohle Calciummetall zu gewinnen, Calciumcarbid erhalten. Er meldete Ende August 1892 ein amerikanisches Patent an. Das von Bullier, dem Assistenten Moissans, 1894 genommene deutsche Reichspatent wurde 1898 wieder vernichtet. Das deutsche Reichspatent war erteilt worden, trotzdem Moissans Versuche bekannt waren und der Kanadier Willson sein Patent bereits am 21. Februar 1893 erhalten hatte. Die Aufrechterhaltung des Bullier-Patentes würde die Entwicklung der Carbid-fabrikation in Deutschland und einigen anderen Ländern bedeutend gehemmt haben.
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Neumann, B. (1939). Calciumcarbid, Kalkstickstoff, Ferrosilizium, Carborundum, Elektrographit. In: Neumann, B. (eds) Lehrbuch der Chemischen Technologie und Metallurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92056-1_22
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