Zusammenfassung
Obwohl die erstmalige Darstellung des Magnesiums (Bussy 1830) sowie die des Aluminiums schon über 100 Jahre zurückliegt und auch die Bereitstellung technischer Herstellungsverfahren für beide Metalle ungefähr gleichzeitig erfolgte — für Magnesium bestand sie in der 1852 von Bunsen durchgeführten Schmelzflußelektrolyse von MgCl2 —, ist doch die Heranziehung des Magnesiums als Nutzmetall weit jüngeren Datums als die des Schwesterleichtmetalles. Vor allem seine Reaktionsfähigkeit setzte einer technischen Verwendung zunächst große Schwierigkeiten entgegen und erst unter dem Druck der Bedürfnisse des Krieges ist ihre Überwindung gelungen. So ist das Magnesium also eigentlich als ein recht junges Metall anzusehen und es ist daher nicht verwunderlich, daß die Zahl der physikalischen und metallo-graphischen Untersuchungen darüber heute noch verhältnismäßig klein ist.
Original: Z. Elektrochem. Bd. 37, Nr. 8/9, S. 447. 1931.
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Literatur
E. Goens und E. Schmid: Naturwissensch. Bd. 19, S. 376. 1931. (Vorläufige Mitteilung.)
Beschrieben in E. Schiebold und G. Siebel: Z. Physik Bd. 69, S. 458. 1931.
P. W. Bridgman: Phys. Rev. Bd. 37, S. 460. 1931.
Für eine Beschreibung der Methode vgl. E. Grüneisen und E. Goens: Z. Physik Bd. 26, S. 235. 1924; E. Goens: Ann Physik Bd. 47, S. 333. 1930.
P. W. Bridgman: Phys. Rev. Bd. 37, S. 460. 1931.
Ausdehnungskoeffizienten nach E. Grüneisen und E. Goens: L. c.; spez. Widerstand von Zink nach Tyndall und Hoyem: Phys. Rev. Bd. 37, S. 101. 1931; spez. Widerstand von Kadmium nach P. W. Bridgman: Proc. Am. Acad. Bd. 63, S. 351. 1929.
E. Schiebold und G. Siebel: L. c.; E. Schmid und G. Wassermann: Handb. d. techn. Mech. Bd. 4/2. 1930. wird im Gegensatz zum Verhalten des Zink-und Kadmiumkristalles nicht durch Ausbildung von Zwillingslamellen eingeleitet, sondern erfolgt nach einer mehr oder minder glatten Fläche, die in ihrem Verlauf häufig gut den Translationsellipsen folgt. Aber auch in den Fällen, in denen die Reißfläche ersichtlich querer im Band liegt als die Basis (vgl. Abb. 6a), ist sie anscheinend noch als treppenförmiger Abschiebungsbruch nach der Basisfläche aufzufassen. Weitere Translationsflächen außer der Basis sind beim Magnesium bei Zimmertemperatur niemals beobachtet worden.
Bei kubischen Metallen ist dieser Fall bereits wiederholt diskutiert worden. R. v. Mises: Z. ang. Math. Mech. Bd. 8, S. 161. 1928; W. O. Burgers: Z. Physik Bd. 67, S. 605. 1931; hier auch weitere Literaturangaben.
Die Abbildung gibt nur die Richtung der im Verlauf der Dehnung vor sich gehenden Gitterdrehung, nicht aber die Endlage des Gitters an. Das Zerreißen der Kristalle erfolgt um so früher, je querer die Basis ursprünglich liegt.
C. H. Mathewson und A. I. Phillips: Amer. Inst. Min. Met. Eng. Techn. Publ. Bd. 53. 1927.
E. Schmid und A. Wassermann: Z. Physik Bd. 48, 5. 370. 1928.
E. Schmid und G. Wassermann: Naturwissensch. Bd. 17, S. 312. 1929; Metallwirtsch. Bd. 9, 5. 698. 1930.
Z. Elektrochem. Bd. 37, Nr 8 /9, S. 508. 1931.
Vgl. auch E. Schiebold und G. Siebel: 1.c.
Original: Z. Phys. B. 71, S. 703. 1931.
I.: W. Boas und E. Schmid, Z. Phys. Bd. 61, S. 767. 1930 (Kadmium). II.: W. Fahrenhorst und E. Schmid: ebenda Bd. 64, S. 845. 1930 (Zink).
E. Schmid: Z. Elektrochem. Bd. 37, S. 447. 1931.
Eine bei der Dehnung von Zinkkristallen im Ternperaturgebiet von 100 bis 200° auftretende Streifung konnte bisher nicht gedeutet werden. Möglicherweise handelt es sich dabei ebenfalls um die Spuren neuer Translationsebenen.
R. Karnop und G. Sachs, Z. Phys. Bd. 41, S. 116. 1927; Bd. 42, 5. 283. 1927.
K. Yamaguchi und S. Togino: Scient. Pap. Inst. Phys. and Chem. Res. Bd. 9, S. 277. 1929.
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Schmid, E. (1932). Beiträge zur Physik und Metallographie des Magnesiums. In: Mitteilungen der deutschen Materialprüfungsanstalten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92044-8_2
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