Zusammenfassung
Die Frage, welche Gesetze den Raumbedarf der Atome in Substitutionsmischkristallen regeln, ist mit der nach dem Wesen der Mischkristalle überhaupt aufs engste verknüpft. Sie ist bis heute noch nicht geklärt. Während zuerst Retgers2 die Regel aufstellte, daß das spezifische Volumen der Mischkristalle sich aus dem der Komponenten additiv entsprechend den Gewichtsanteilen berechnen lasse, vermutete Groth3, daß die topischen Parameter sich geradlinig mit der Konzentration in Volumprozent ändern müßten. Vegard4 stellte später auf Grund von Röntgenuntersuchungen sein „Additivitätsgesetz“ auf, das seitdem vielfach zur Beurteilung der Atomabstände in Mischkristallen herangezogen wurde: Die Gitterparameter von Mischkristallen sind annähernd lineare Funktionen ihrer in Mol- bzw. Atomprozenten anzugebenden Konzentration. V. M. Goldschmidt5 ließ jedoch die Frage, ob die Volumina oder die Radien der Atome sich additiv einstellen, zunächst offen. In den letzten Jahren haben genauere Röntgenuntersuchungen ergeben, daß viele, wohl die meisten binären Legierungsreihen keiner einfachen Additivitätsregel gehorchen, was übrigens schon auf Grund von Dichtemessungen für manche Reihen zu vermuten war.
Original: Siebert-Festschrift S. 288–299. 1931.
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Literatur
Original: Siebert-Festschrift S. 288–299. 1931.
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Stenzel, W., Weerts, J. (1932). Die Gitterkonstanten der Silber-Palladium- und Gold-Palladium-Legierungen. In: Mitteilungen der deutschen Materialprüfungsanstalten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92044-8_10
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