Zusammenfassung
Schon bald, nachdem es gelungen war, die elektrische Energie durch Aufspeicherung in Akkumulatoren transportabel zu machen, traten die Konstrukteure an die Aufgabe heran, Boots- und Schiffspropeller mit elektrischer Energie anzutreiben, naturgemäß zunächst nur mit kleinen Leistungen. Es war kein geringerer als unser allverehrter Werner von Siemens, welcher bereits in den 80 er Jahren, jedoch nicht als erster, dieser Aufgabe einen Teil seiner Arbeitskräfte widmete und es auch erreichte, daß auf der berühmten Ausstellung in Frankfurt a. M. 1891 ein elektrisch betriebenes Boot namens Elektra (Fig. 1) vorgeführt werden konnte, neben einem solchen Boote aus der Schweiz von Oerlikon. Inzwischen ist allgemein bekannt, daß für eine Reihe von Spezialaufgaben namentlich für Fährbetrieb (Pendelverkehr) elektrische Boote von großer Bedeutung sind und bei besonderen Bedingungen jedem anderen Betriebe wirtschaftlich und auch sonst in jeder Beziehung überlegen sind. Wenn trotz dieser Tatsache bisher nur noch verhältnismäßig wenig Akkumulatorenboote gebaut und in Benutzung sind, so ist der Grund darin zu suchen, daß einmal das Mißtrauen gegen Akkumulatoren noch sehr groß ist, neuerdings aber mit Unrecht, und daß andererseits in den seltensten Fällen bei der Projektierung von neuen Verbindungslinien für Boote und Schiffe auch für Pendelbetrieb überhaupt ein Projekt [für elektrischen Betrieb ausgearbeitet wird; es wird dann einfach ein Dampfboot oder Dampfschiff gewählt, als dessen Konkurrent neuerdings, bei besonderen Gelegenheiten, das Motorboot oder Motorschiff mit Explosionsmotor erscheint.
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Schulthes, C. (1908). Elektrisch angetriebene Propeller. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92043-1_15
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