Zusammenfassung
Wenn man die Auspuffzeit einer Gleichstromdampfmaschine, welche etwa 10% Vorausströmung und damit 90% Kompression hat, mit der Auspuffzeit einer gewöhnlichen Wechselstromdampfmaschine vergleicht, findet man, daß beide Auspuffzeiten ungefähr im Verhältnis von 1 : 2 stehen. Der in der Gleichstromdampfmaschine arbeitende Dampf muß also in der Hälfte der Zeit nach dem Kondensator befördert werden. Nun besteht aber die Tatsache, daß bei der jetzt üblichen Bauart der Wechselstromdampfmaschine schon ein nicht unerheblicher Zwischendruck zwischen dem Innern des Zylinders und dem Innern des Kondensators verbleibt, welcher auf die Überwindung der Widerstände in den fast durchgängig zu eng bemessenen Ausströmquerschnitten verwendet wird. Wenn nun bei der Gleichstromdampfmaschine die Auspuffzeit auf die Hälfte gebracht wird, so liegt eine doppelte Veranlassung vor, die Widerstände bei der Überströmung zum Kondensator durch sehr große Übertrittsquerschnitte und möglichst kurze Überströmleitungen so klein wie möglich zu machen. Dabei kommt der glückliche Umstand zu Hilfe, daß der vom Kolben gesteuerte Schlitzauslaßquerschnitt so bemessen werden kann, daß ungefähr die dreifache Größe des Querschnitts der Auslaßorgane von gewöhnlichen Wechselstromdampfmaschinen erzielt wird. Wenn nun die übrigen Übertrittsquerschnitte mit diesem großen Schlitzauslaßquerschnitt hinsichtlich ihrer Größe in Einklang gebracht werden und außerdem die Länge der Ausströmleitung so kurz wie möglich gehalten wird, so ist damit die Grundlage für einen fast vollständigen Druckausgleich zwischen dem Innern des Zylinders und dem Innern des Kondensators gegeben.
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© 1911 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Stumpf, J. (1911). Die weitere Entwickelung im Bau von Gleichstromdampfmaschinen. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92040-0_9
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