Zusammenfassung
Im Jahre 1911 wurden gelegentlich der Tagung der Schiffbautechnischen Gesellschaft zum ersten Male von dem im Kriege gefallenen Ingenieur Lichtensteiner Mitteilungen über die Vorschläge und Entwürfe des Baurat Dr. Hugo Lentz gemacht, die Ventilsteuerung in den Schiffsmaschinenbau einzuführen und dadurch Vereinfachungen im Aufbau von Schiffsdampfmaschinen und Verbesserung ihrer Wirtschaftlichkeit zu erstreben. Wohlwollendes Interesse brachte die deutsche Marineleitung den angestrebten Verbesserungen der Schiffsdampfmaschinen entgegen. Sie bestellte für den Tender „Drache“ die Hauptmaschinen mit Ventilsteuerung nach den Vorschlägen von Lentz. Meines Wissens wurde damit zum ersten Male die Ventilsteuerung im deutschen Schiffsdampfmaschinenbau ausgeführt. Um den Stand der heutigen Ausführungen an Hand der nachfolgenden Bilder über die Lentz-Einheits-Schiffsmaschine besser verfolgen zu können, bringe ich zunächst mit Abb. 1 die Maschinen vom Tender „Drache“. Es waren dem damaligen Stande der Technik entsprechend durchgebildete Heißdampfmaschinen, und zwar einfache Verbundmaschinen, dreikurbelig, wobei der H.D.-Zylinder in der Mitte und zwei N.D.-Zylinder seitlich angeordnet waren. Jeder Zylinder hatte seine gesteuerten Ein- und Auslaßventile. Der Antrieb erfolgte durch Exzenter, welche, am vorderen Wellenende angeordnet, die mit Hohlwellen ineinander geschachtelten Steuerwellen betätigten. In den Exzentern lag die Zahnstangen-Umsteuerung, welche bereits damals einfach durch Handrad erfolgte.
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Salge, W. (1928). Die Lentz-Einheits-Schiffsmaschine; Entstehung, Entwicklung, Vorteile und gesammelte Erfahrungen. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92023-3_10
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