Zusammenfassung
Wie ich bereits eingangs dieser meiner Ausführungen erwähnt habe, kann der Gonokokkus von seinem primären, meist auf oder in der Schleimhaut der Genitalorgane lokalisierten Krankheitsherd auf dem Wege der Blut- oder Lymphbahn in die allgemeine Blutbahn gelangen und in gleicher Weise wie die Staphylo- und Streptokokken entweder eine pyämische Allgemeininfektion des Organismus hervorrufen oder in den verschiedensten Organen lokalisierte spezifische Erkrankungen veranlassen. Obwohl man den Übergang von Gonokokken in den Blutkreislauf durch Kultivierung derselben aus dem Blute sicher gestellt hat, kommt es glücklicherweise nur sehr selten zu wirklichen septischen Allgemeininfektionen. Die Gonokokken halten sich anscheinend nicht lange im Blute und kommen hier zu keiner Vermehrung. Meist aber werden sie durch dieses in die synovialen Auskleidungen der Gelenke und Sehnenscheiden, in das Endokard, in die Pleura und in andere Organe, wie die Muskeln, Nerven und in seltenen Fällen auch in das Auge geschleppt, wo sie dann oft die schwersten Erkrankungen hervorrufen können.
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© 1913 Julius Springer in Berlin
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Mulzer, P. (1913). Metastasen der Gonorrhöe. In: Diagnose und Therapie der gonorrhoischen Erkrankungen in der Allgemeinpraxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91993-0_18
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