Zusammenfassung
Die reinen Eisenkohlenstofflegierungen mit hohen Kohlenstoffgehalten (Roheisen, Gußeisen) erstarren, sofern nicht ein besonderer Anreiz zur Graphitausscheidung gegeben ist, „weiß“. Das Gefüge des erstarrten „weißen“ Eisens besteht aus Zementit (Eisenkarbid = Fe3C) und dem Eutektoid Perlit. Da weißes Eisen so hart ist, daß es mit schneidenden Werkzeugen nicht bearbeitet werden kann, außerdem sehr spröde ist, so kommt es, abgesehen von gewissen Sonderzwecken, für den Maschinenbau nicht in Frage. Das Karbid Fe3C (Zementit) ist aber ein instabiler Körper, der das Bestreben hat, in seine beiden Bestandteile Eisen (Ferrit) und Kohlenstoff (Graphit bzw. Temper-kohle) zu zerfallen.
Erschienen in den „Mitteilungen aus dem Materialprüfungsamt zu BerlinDahlem“, Heft 6. Berlin: Julius Springer 1922; vgl. auch Stahleisen 1923, S. 553 und Gieß. 1923, S. 377.
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Bauer, O. (1929). Das Perlitgußeisen, seine Herstellung, Festigkeitseigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten. In: Meyersberg, G. (eds) Edelguss. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91967-1_6
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