Zusammenfassung
Das Schrifttum über die magnetischen, besonders aber über die elektrischen Eigenschaften des Gußeisens ist, wie aus einem Referat von Piwowarsky2 zu entnehmen ist, spärlich. Im allgemeinen hat, wie der genannte Forscher angibt, Gußeisen einen sehr hohen spezifischen Widerstand, d. h. eine geringe Leitfähigkeit, und eignet sich hierdurch vorzüglich für Widerstandskörper, welche hohe Stromstärken aufzunehmen haben. Es gibt aber auch Fälle, wo von diesem Werkstoff das Gegenteil, nämlich eine möglichst gute Leitfähigkeit, verlangt wird. Beispielsweise wurden lange Zeit die schweren eisernen Bodenplatten (bis zu 5 t Gewicht) für die Schmelzkessel bei der Aluminiumherstellung aus Grauguß gegossen, wobei bei der Bestellung ein möglichst geringer spezifischer Widerstand verlangt und die Einhaltung einer bestimmten Höchstgrenze vorgeschrieben wurde. Die Messungen hatten an aus Normalbiegestäben (650 mm lang, 30 mm Durchmesser) herausgearbeiteten Probekörpern zu erfolgen, und der spezifische Widerstand sollte 55 Mikroohm je Kubikzentimeter nicht überschreiten; der Guß mußte außerdem gut bearbeitbar sein. Zur Zeit werden derartige Platten meist aus Stahlguß hergestellt. Anläßlich der Lieferung solcher Graugußplatten wurden im Laboratorium derLuitpoldhütte eingehendere Untersuchungen über die elektrische Leitfähigkeit von Grauguß vorgenommen Als Endergebnis der umfangreichen Untersuchungen ergab sich folgende
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Literature
Auszug aus Gieß.-Zg. 1928, S. 73.
Stahleisen 1926, S. 112.
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Pinsl, B.H. (1929). Die elektrische Leitfähigkeit von Grauguß. In: Meyersberg, G. (eds) Edelguss. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91967-1_26
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