Zusammenfassung
Die Scheide verläuft beim Kinde, weil das Becken noch wenig geräumig ist und Uterus und Blase hoch liegen, steil und gestreckt (Fig. 49). Mit der Ausweitung des Beckens und dem Tiefersinken des Uterus zur Pubertätszeit muß sie, da ihre Ausmündung im Schambogen fest liegt, mehr schrägen Verlauf und nach Geburten infolge Erschlaffung des Beckenbodens, horizontale Richtung (die Frau im Stehen gedacht) annehmen. Sie liegt dann zum größeren Teil außerhalb des knöchernen Beckens. Straff ist ihre Verbindung mit der Harnröhre (Septum urethrovaginale); schon weniger fest diejenige mit dem Blasenhalse, und sehr locker haftet sie am Blasengrunde. Auch hinten ist die Verbindung mit dem Rectum (Septum rectovaginale) zu unterst am innigsten; erst etwa 4 cm über dem Anus folgt lockere Verbindung. Während das vordere Scheidengewölbe 1 bis 3 cm vom Peritoneum entfernt ist. wird das hintere auf eine Strecke von 1–3 cm von ihm bedeckt (s. Fig. 57) (bei Neugeborenen reicht es sogar bis gegen die Mitte der Scheide herab (s. Fig. 49).
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Meyer-Rüegg, H. (1921). Die Erkrankungen der Scheide. In: Kompendium der Frauenkrankheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91966-4_4
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