Zusammenfassung
Nach dem Erkalten der Gußstücke werden die Formkästen ausgeleert und die Gußstücke aus den Masse- und Lehmformen genommen. Dabei schlägt der Former Einguß und Steiger mit einem Hammer ab. In der Regel geschieht dies Ausleeren am anderen Morgen, wenn tags zuvor gegossen wurde. Große Gußstücke bedürfen jedoch mehrerer Tage zum Erkalten. Hiernach kommen die Gußstücke in die Putzerei, um von dem anhaftenden Formmaterial, den Kernen und den Gußnähten befreit zu werden. Die Kerne werden mit Eisenstangen aus den Hohlräumen des Gußstückes herausgestoßen, das anhaftende Formmaterial mit Stahldrahtbürsten abgebürstet und die Gußnähte und sonstige Vorsprünge mit Meißel, Hammer und Feile entfernt. Zum Putzen kleiner Gußstücke verwendet man neuerdings statt der Stahldrahtbürsten Gußputzmaschinen, in welchen die Gußstücke einen Sandstrahl durchlaufen. Den Sandstrahl erzeugt man, indem man Sand in einen Gebläsewindstrom fallen und mit diesem austreten läßt. In manchen Putzereien wird zum Beseitigen der Gußnähte usw. statt des Handmeißels der Druckluftmeißel benutzt, welcher, durch auf 6–8 at gepreßte Luft getrieben, 8000–10 000 Hübe in der Minute macht und mit der Hand geführt wird. Er arbeitet ganz bedeutend schneller als ein Handmeißel und gebraucht 2–3 m3 Luft in der Stunde.
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Meyer, K. (1920). Das Putzen der Gußstücke. In: Die Technologie des Maschinentechnikers. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91964-0_23
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