Zusammenfassung
Die liberalistische Wirtschaftsform war schon vor 100 Jahren so unrichtig, wie sie es heute in verstärktem Maße ist. Man kann deshalb diese Wirtschaftsform auch in den noch sog. demokratischen Ländern nicht als gesund ansprechen. Tief bedeutsam ist, daß selbst Staaten wie England und Amerika mit der liberalistischen Wirtschaftsform nicht mehr zurechtkommen. Unter dem Zwange der Verhältnisse sucht man auch dort nach neuen Wegen. Die Preistheorien der Vergangenheit waren intellektuelle Irrwege und mußten dies sein, weil sie die ungesunde liberalistische Wirtschaftsweise in Gesetzesform zu bringen versuchten. Die intellektuelle Denkweise der bürgerlichen Nationalökonomen und ihre Weltfremdheit gegenüber dem Empfinden der unteren Bevölkerungsschichten führten zu einem unlösbaren Knäuel in der sozialen Frage. Es ist heute offensichtlich, daß man mit der liberalistischen Wirtschaftsform nicht mehr das soziale Leben aufrechterhalten kann. Als man in den autoritär regierten Staaten Einfluß auf das Wirtschaftsleben nahm, ja größeren Einfluß nehmen mußte, als es von der politischen Seite gewünscht wurde, waren es auch diese Staaten, die sich grundsätzlich von der liberalistischen Form abkehrten.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Merkert, E. (1937). Das Krankhafte liberalistischer Wirtschaftsweise. In: Kernpunkte der Preisbildung im Verkehrswesen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91956-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91956-5_1
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