Zusammenfassung
Das Wesentliche des Transmissionsantriebes besteht darin, daß eine große Anzahl Arbeitsmaschinen von gleichen oder auch von verschiedenen Arbeitsbedingungen mittels einer Transmission durch einen gemeinsamen Motor angetrieben werden. Eine Drehzahlregelung kommt für die größte Zahl der Transmissionsantriebe nicht in Frage, vielmehr wird wesentlicher Wert auf gleichbleibende Drehzahl bei allen Belastungen gelegt. Eine Ausnahme bildet der Gruppenantrieb von Arbeits-maschinen mit stoßweiser Belastung, z. B. der Antrieb von Fallhämmern, wo zum Ausgleich der Belastungsstöße be- sondere Schwungmassen mit der Transmission gekuppelt werden, also ein gewisser Drehzahlabfall bei Überlastung erwünscht ist. Dieser Drehzahlabfall ist erforderlich, da ja sonst das Schwungrad nicht entladen wird und die Stöße vom Motor aufgenommen werden. Für Transmissionsantriebe ohne Drehzahländerung eignet sich am besten der asynchrone Drehstrommotor. Gegenüber einem Gleichstrommotor hat er den Vorteil der geringeren Anschaffungs-kosten, der einfacheren Wartung und des besseren Wirkungsgrades. Fig. 74 zeigt die Wirkungsgradkurve eines asynchronen Drehstrommotors und eines Gleichstrom-Nebenschlußmotors für sonst gleiche Verhältnisse. Wenn Gleichstrom und Drehstrom in einer Werkstatt zur Verfügung stehen, dann ist immer der asynchrone Drehstrommotor zum Antrieb der Transmission zu verwenden. Bei denjenigen Transmissionsantrieben jedoch, bei welchen eine Nachgiebigkeit mit Eück-sicht auf die Schwungmassen erwünscht ist, muß der asynchrone Drehstrommotor mit einem dauernd eingeschalteten Rotorwiderstand laufen, da sonst eine Nachgiebigkeit nicht vorhanden wäre.
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Meller, K. (1922). Antriebe. In: Die Elektromotoren in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91952-7_3
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