Zusammenfassung
Die Harzgewinnung beruht bei allen im Holze Harzgänge führenden Nadelbäumen aus der im vorigen Abschnitte näher erwähnten Erscheinung, daß das Harz in den Gängen unter einem von den umliegenden Saftgeweben ausgeübten hohen Drucke steht, der das Harz aus den Gängen auspreßt, sobald diese geöffnet werden. Da sich die Druck differenzen auf große Entfernungen im Baume hin anszugleichen streben, so wird längere Zeit und aus größerer Entfernung das Harz in den Kanälen herbeigeführt, bis durch Bertroeknen des Harzes und Berstopfung der Kanäle mit Thyllen wiederum ein Gegendruck hergestellt ist. Es müssen dann neue Splintholzpartien durch Entfernung der verharzten Splintschichten oder durch Entnahme von frischen Rindenftücken aufgedeckt werden; diese liefern dann wieder Harz, wenn auch eine geringere Menge als das vorausgehende Jahr, bis die Harzausbeute unter jenes Quantum herabsinkt, das die Fortsetzung der Nutzung als rentabel erscheinen läßt. Auf dieser Erscheinung beruht jede Harznutzung bei den Kiefern, Fichten und Lärchen. Nur die Methoden, wie das Harz bei den verschiedenen Holzarten am rationellften gewonnen werden kann, wechseln.
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Burckhardt, Aus dem Walde, I. Heft, 1865.
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© 1894 Verlag von Julius Springer
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Mayr, H. (1894). Gewinnung des Harzes. In: Mayr, H. (eds) Das Harz der Nadelhölzer, seine Entstehung, Vertheilung, Bedeutung und Gewinnung. Für Forstmänner, Botaniker und Techniker. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91945-9_5
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