Zusammenfassung
Weniger schwierig als die Lösung der chemisch-physiologischen Frage der Bildung des Harzes ist jene, wann und wo entsteht das Harz in unseren Nadelbäumen, da hierauf ein ungleich leichterer Zweig der missenschastlichen Botanik, nämlich die Anatomie antwortet. De Bary trennt nach der Art der Entstehung die Sekretbehälter in schizogene, wenn sie durch Trennung bleibender Gewebselemente entstanden sind, also Räume zwischen den Zellen darstellen, in lysigene, wenn sie durch Anflösung von Zellen oder Zellgruppen entstanden sind, die wieder von bleibenden Zellgruppen umschlossen sind, und in rhexigene, wenn sie einer mechanischen Zerreißung der Gewebe ihren Ursprung verdanken. Diese Eintheilnng ist jedoch nicht mit Rücksicht aus die wichtigsten sekretliesernden Pflanzen, nämlich unsere Nadelbäume, getroffen; für diese paßt vielleicht folgende Eintheilung:
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1.
Harzschläuche oder Harzzellen, analog den Gerbstoff- oder Krystallschläuchen.
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2.
Schizohgene Harzbehälter; das Harz sammelt sich zwischen den Zellen, in Intercellularen an; diese beiden Arten können als die normalen Harzräume bezeichnet werden.
(Lysigene, also durch Auslöfung von Zellwänden entstandene Harzräume, giebt es bei den Abietineen nicht.)
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3.
Die rhexigenen Harzräume (Harzgallen und Harzrisse) sind bei den Abietineen stets pathologisch nnd abnorm.
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© 1894 Verlag von Julius Springer
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Mayr, H. (1894). Vertheilung des Harzes. In: Mayr, H. (eds) Das Harz der Nadelhölzer, seine Entstehung, Vertheilung, Bedeutung und Gewinnung. Für Forstmänner, Botaniker und Techniker. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91945-9_2
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