Zusammenfassung
Bei der Untersuchung des ökonomischen Verhaltens der Holzarten, insbesondere betreffs ihrer Hiebsreife, sind die Vertreter der Forstwirtschaft, wie im 7. Abschnitt hervorgehoben wurde, meist vom Einzelbestand ausgegangen. Faustmann legte seinen Berechnungen über den Bodenwert den aussetzenden Betrieb zugrunde; Preßler entwickelte am Einzelbestand das Weiserprozent. Die praktische Wirtschaft der großen Staats-, Gemeinde- und Privatwaldungen wird dagegen im jährlichen Betriebe geführt, bei dem eine Summe von Beständen verschiedenen Alters, die eine wirtschaftliche Einheit bilden, vorliegt. Diesem Tatbestand entspricht auch die Einrichtung der Wirtschaft, wie sie seit langer Zeit vollzogen ist. Auch die neuere Literatur läßt die angedeuteten Gegensätze erkennen. Viele Einwände, die gegen die Reinertragslehre gemacht werden 1), betreffen nicht sowohl das dieser eigentümliche Prinzip einer hohen Steigerung des vom Waldboden zu gewinnenden Ertrags, als vielmehr die Loslösung des Zusammenhanges zwischen dem ganzen Walde und seinen einzelnen Teilen. Es ist deshalb von großer Bedeutung, zu untersuchen, ob Gegensätze vorliegen, je nachdem der ganze nachhaltig bewirtschaftete Wald oder seine einzelnen Glieder zum Gegenstand der Untersuchung genommen werden.
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© 1918 Julius Springer in Berlin
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Martin, H. (1918). Die Würdigung des Ganzen und des Einzelnen bei der Anwendung der forstlichen Statik. In: Die Forstliche Statik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91934-3_14
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