Zusammenfassung
Die älteste mir bekannt gewordene Kohlenabsatzorganisation ist die Reihenladung. Sie bildete sich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts im kurfürstlich sächsischen Steinkohlenbergbau des Zwickauer Reviers heraus. Damals regten dort die Verhältnisse noch einige Grundbesitzer an — andere betrieben den Kohlenbergbau schon seit Jahrhunderten —, sich dem Abbau der dort zutage ausgehenden Kohlen und ihrem Verkaufe zu widmen. Dadurch entwickelte sich offensichtlich ein reger Wettbewerb auf dem engbegrenzten Kohlenmarkte, und die Besitzer der alten Gewinnungsstätten bekamen Sorge um die Aufrechterhaltung ihrer Erlöse. Diese Sorge ließ sie tätig werden, eine Vereinbarung zwischen allen Kohlenerzeugern des Reviers zur Aufrechterhaltung der Erlöse zustande zu bringen. Und sie erreichten das. Die Kohlenerzeuger schlossen sich zu einer Innung (Kohlengewerkschaft) zusammen und regelten den Absatz durch Vereinbarung oder Beschluß (Kohlenordnung) unter obrigkeitlicher Bestätigung.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Lüttig, O. (1937). Die „Reihenladung“. In: Kohlenwirtschaftsorganisationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91925-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91925-1_1
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