Zusammenfassung
Für die Erscheinungen der Leitfähigkeit der Elektrolyte, welche Ostwald durch die allgemeine Formel λ = α (u + v) zusammenfasse hat Swante Arrhenius in Stockholm im Jahre 1887 durch seine Theorie der elektrolytischen Dissociation der Ionen eine annehmbare Erklärung gegeben. Da nämlich nach dem Gesetz von Kohlrausch die Ionen unter dem Einfluss des galvanischen Stromes mit einer ihrer chemischen Natur eigentümlichen Geschwindigkeit wandern, und es also gleichgültig sein muss, welches Anion einem bestimmten Kation angehört, so behauptete Arrhenius, dass der elektrische Strom nicht erst nötig hat, die Molekeln der Elektrolyte in die Ionen zu spalten, da sie in der wässrigen Lösung bereits in ihre beiden, mit den betreffenden elektrischen Ladungen behafteten Ionen dissociiert sind. Während sich ferner die letzteren sonst regellos zwischen den Wassermolekeln hin und her bewegen und dabei bald an ein entgegengesetztes Ion herantreten, bald wieder von ihm weichen, schlagen sie nach Arrhenius, falls zwischen den eingesenkten Elektroden eine Potentialdifferenz besteht, bestimmte Bahnen ein, und zwar das Kation nach der Kathode, das Anion nach der Anode.
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Lüpke, R. (1895). Die Dissociationstheorie von Arrhenius. In: Grundzüge der wissenschaftlichen Elektrochemie auf experimenteller Basis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91924-4_6
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