Zusammenfassung
Die Atmung dient der Zuführung von Sauerstoff zu den Stellen seiner Verwertung und dem Abtransport sowie der Ausscheidung der beim cellulären VerbrennungsVorgang frei werdenden Kohlensäure. Der normale Ablauf des Atmungsvorgangs ist von einer geregelten Zusammenarbeit verschiedenster Mechanismen abhängig. Die für einen Gasaustausch unerläßliche Luftbewegung in Form der Einatmung und Ausatmung ist an die Exkursionsfähigkeit des Brustkorbes und die Tätigkeit der Atemmuskulatur gebunden. Die Beschaffenheit der oberen Luftwege ist für eine geordnete Luftbewegung von Wichtigkeit, daneben haben die oberen Luftwege noch die Aufgabe, die eingeatmete Luft vorzuwärmen und von schädlichen Beimengungen zu reinigen. Dabei findet auch die erste Berührung mit Organen des Kreislaufs statt und damit beginnt bereits in den obersten Luftwegen die unerläßliche Zusammenarbeit zwischen Atmung und Kreislauf. Vorbedingung für eine ausreichende Sauerstoffversorgung des Organismus sowie eine entsprechende Ausscheidung der Kohlensäure ist ferner eine genügend große und zum geregelten Gasaustausch fähige respiratorische Fläche. Der Gastransport geht über das Blut. Hier ergeben sich also zwangsläufige Beziehungen der Atmung zu Problemen des Blutes und des Kreislaufs. Der gesamte Atemvorgang wird vom Atemzentrum unter bestimmten Reizen gesteuert.
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Lucke, H. (1934). Atmung. In: Grundzüge Der Pathologischen Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91919-0_9
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