Zusammenfassung
Der intermediäre Kohlehydratstoffwechsel wird natürlicherweise gespeist durch die Kohlehydrate der Nahrung, die im Magendarmkanal zu Monosacchariden abgebaut und dadurch resorbierbar gemacht werden. Ist somit die Tätigkeit des Verdauungsapparates für die Ergänzung des Kohlehydrathaushaltes und insbesondere deshalb von ganz wesentlicher Bedeutung, weil hierdurch hochwertiges Verbrennungsmaterial dem Körper nutzbar gemacht wird, so ist andererseits die Feststellung wichtig, daß durch die normale oder krankhafte Verarbeitung der Nahrungskohlehydrate im Darm der intermediäre Kohlehydratstoffwechsel direkt nicht berührt wird. Der Punkt, um den sich die Regulation des intermediären Kohlehydratstoffwechsels dreht, ist die Erhaltung der Konstanz des Blutzuckers auf einem Wert von rund 100 mg-%. Das zähe Festhalten an dieser Konstante ist uns ein Hinweis dafür, daß ein normaler Blutzuckerwert für den optimalen Ablauf von Lebensvorgängen von entscheidender Bedeutung sein muß. Der Körper besitzt die Fähigkeit, diesen Wert von den außerhalb des intermediären Kohlehydratstoff wechseis an Kohlehydratträgem vor sich gehenden Vorgängen weitgehend unabhängig zu machen, jedenfalls sind Abweichungen in der Kohlehydratzufuhr oder Fehler in der Resorption nicht in der Lage, den an sich intakten intermediären Kohlehydratstoff Wechsel definitiv zu erschüttern. Stehen dem Kohlehydratstoffwechsel zur Ergänzung seines Blutzuckerbestandes keine resorbierten Nahrungskohlehydrate zur Verfügung, so erfolgt die ergänzende Zuckerbildung aus Aminosäuren, so daß der Organismus auch bei fehlender Kohlehydratzufuhr bezüglich der Erhaltung seiner Blutzuckerkonstante nicht in Verlegenheit kommt.
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Lucke, H. (1934). Spezieller organischer Stoffwechsel. In: Grundzüge Der Pathologischen Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91919-0_1
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