Zusammenfassung
Wir haben diese Dinge so ausführlich behandelt, weil sie nicht nur für das Verständnis von Bildung und Zusammensetzung des Wassers von Bedeutung sind, sondern als Beispiel für chemische Vorgänge überhaupt. Die Regel, daß die Elemente nur nach ganz bestimmten Gewichtsverhältnissen in chemische Verbindungen einzutreten vermögen, beherrscht die gesamte Chemie. Sie ist zunächst rein erfahrungsgemäß durch Versuche gefunden worden und hat für den Laien vielleicht etwas Gewaltsames. In Verbindung mit der Atomlehre indes wird sie uns vollkommen natürlich erscheinen. Die Atome, wie wir sie eben kennengelernt haben, sind die kleinsten Teile der Elemente, sie sind die Träger ihrer physikalischen und besonders ihrer chemischen Eigenschaften. Als solchen kommt ihnen, was in unserem Zusammenhang besonders wichtig ist, ein ganz bestimmtes Gewicht zu, das von Element zu Element verschieden ist. Können wir auch das Gewicht der einzelnen Atome wegen ihrer Kleinheit nicht feststellen, so besitzen wir doch Mittel, das Verhältnis ihrer Gewichte zueinander zu bestimmen Setzen wir das Gewicht eines Wasserstoffatoms als das leichteste gleich I, so können wir nach den Ausführungen der vorhergehenden Abschnitte beispielsweise sagen, daß das Sauerstoffatom das Gewicht I6 haben muß; denn wir hatten ja gesehen, daß I Volumen Sauerstoff I6mal soviel wiegt wie das gleiche Volumen Wasserstoff, und daß in beiden die gleiche Anzahl von Atomen vorliegt.
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Loewen, H. (1930). Chemische Grundgesetze und Grundbegriffe. In: Einführung in die organische Chemie. Verständliche Wissenschaft, vol 11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91912-1_4
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