Zusammenfassung
Der äußere Anschein, den die verschiedenen organischen Stoffe gewähren, kann nicht entfernt eine Vorstellung von der Mannigfaltigkeit geben, die in ihrem inneren Aufbau herrscht. Greifen wir ein Beispiel heraus. Mit der Ausbreitung des Kraftfahrwesens sind als Motortreibstoffe das Benzin und das Benzol allgemein bekanntgeworden. Es sind beides farblose Flüssigkeiten, die sich äußerlich durch ihren eigenartigen Geruch unterscheiden; der des Benzols ist etwas schärfer und unangenehmer. Jeder Fahrer weiß sehr wohl, daß’ sie sich bei der Verbrennung im Motor recht verschieden verhalten. Hierin äußert sich ihre verschiedene chemische Natur. So, wie sie als Brennstoffe gebraucht werden, stellen sie keine einheitlichen Stoffe dar. Aus dem Benzol läßt sich durch Destillation ein Reinbenzol, für den Chemiker das Benzol schlechtweg, als einheitlicher Stoff vom Siedepunkt 800 gewinnen. Etwas schwieriger ist aus dem Benzin eine einheitliche Flüssigkeit vom Siedepunkt 710 herauszudestillieren, die der Chemiker als Hexan bezeichnet. Hexan und Benzol sind Kohlenwasserstoffe, in ihrer Zusammensetzung aber recht verschieden: Hexan enthält 83,7% Kohlenstoff und 16,3% Wasserstoff, Benzol 92,3% Kohlenstoff und nur 7,7% Wasserstoff.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Loewen, H. (1930). Kohlenwasserstoffe. In: Einführung in die organische Chemie. Verständliche Wissenschaft, vol 11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91912-1_10
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