Zusammenfassung
In dem vorigen Kapitel ist über Versuche mit wässerigen Suspensionen gepulverter Gelatine berichtet worden. Wir müssen nunmehr der Frage nähertreten, ob die hohe Viscosität von Gelatinelösungen ebenfalls durch gequollene feste, in der Gelatinelösung suspendierte Gelatineaggregate bedingt ist. Wenn dies zutreffen sollte, so müßte die Viscosität einer Gelatinelösung um so mehr zunehmen, je länger man sie bei einer hinreichend tiefen Temperatur sich selbst überläßt, denn hierbei müßten sich immer mehr isolierte Moleküle zu Aggregaten vereinigen. Die submikroskopischen festen Aggregate, die man als Vorläufer des zusammenhängenden Gels, in welches Gelatinelösungen unter geeigneten Bedingungen übergeht, ansehen könnte, sind nicht bloße Fiktionen; ihre Existenz ist durch die Beobachtungen von Menz sichergestellt1). Dieser Autor konnte auch feststellen, daß die Anzahl und die Größe dieser Teilchen mit der Zeit zunehmen.
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Literatur
Menz, W.: Zeitschr. f. physikal. Chem. Bd. 66, S. 129. 1909.
Dawis, C. E. u. E. T. Oakes: Journ. of the Americ. chem. soc. Bd. 44, S. 464. 1922.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Loeb, J. (1924). Die Viscosität (Fortsetzung). In: Die Eiweisskörper und die Theorie der Kolloidalen Erscheinungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91911-4_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91911-4_15
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