Eichung eines ballistischen Galvanometers

Zusammenfassung

Ein ballistisches Galvanometer besitzt allgemein ein möglichst wenig gedämpftes schwingendes System, dessen einfache Schwingungsdauer T, d. h. die Zeit, welche zwischen zwei Umkehr.-punkten liegt, verhältnismäßig groß ist (T>15 sec für ungedämpfte, T > 20 sec für gedämpfte Schwingungen). Man benutzt es hauptsächlich zur Messung von Elektrizitätsmengen, die in so kurzer Zeit durch das Instrument fließen, daß das bewegliche System infolge des erlittenen Anstoßes erst dann sich zu bewegen beginnt, wenn die Elektrizitätsmenge bereits abgeflossen ist. Die Zeit $T' = \frac{T}{\pi }$ eines ungedämpften Ausschlags soll dabei > 5 sec sein. Für ein Nadelgalvanometer, dessen dauernder Ablenkungswinkel ϕ in Abhängigkeit von der Stromstärke J der Spule der Bedingung J = c · tg ϕ genügt (wenigstens für ϕ < 5°), kann man die hindurchgeflossene Elektrizitätsmenge bei ungedämpftem System

$$ Q = 2c.\frac{T}{\pi }.\sin \frac{\varphi }{2}cgs - Einh $$

setzen, worin φ dann den ersten ballistischen Ablenkungswinkel bedeutet.