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Einleitung. Geburtshilfliche Operationen an der Leiche

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Zusammenfassung

Es mag Ihnen auf den ersten Blick unmöglich scheinen, „geburtshilfliche Operationen“ an der Leiche zu üben. Aber Sie werden sehen, daß jeder Gynäkologe, der über Leichenmaterial und dabei über eine kleine geburtshilfliche Sammlung verfügt, mit einigen Kunstgriffen in der Lage ist, Ihnen alle diejenigen größeren operativen Eingriffe an der Leiche zu demonstrieren, die er im Unterricht am Phantom nicht üben kann. An jeder weiblichen Leiche ist die Hebosteotomie auszuführen, ferner die Nierendekapsulation und die Operation wegen puerperaler Peritonitis. Besser sind auch für die Vornahme dieser Operationen puerperale Leichen, aber sie sind nicht unbedingt nötig, obwohl man sie bei einem größeren pathologisch-anatomischen Material nicht selten trifft. Will man die Anatomie und die Operationen an dem puerperalen Uterus zeigen, so ist man unter Umständen auf Präparate angewiesen, die man unauffällig vor Beginn des Kurses in die betreffende Leiche einfügen kann. Für die Kaiserschnitte gebraucht man am besten einen graviden Uterus — ich habe mich, da ich über einen solchen am Ende der Gravidität nicht verfüge, mit einer schwangeren Gebärmutter aus dem sechsten Monat begnügen müssen. Die Anlegung der Naht aber läßt sich wiederum trefflich an einem puerperalen Uterus erlernen, ebenfalls die Porrosche Operation. Auf die Indikationen und die Nachbehandlung werde ich dem Plane unserer Vorlesungen entsprechend auch hier nicht eingehen. Ich kann dieses um so leichteren Herzens tun, als ich meine Ansichten darüber in meinem geburtshilflichen Seminar, dem auch die meisten Abbildungen entlehnt sind, niedergelegt habe. Bezüglich der überaus interessanten geschichtlichen Entwicklung dieser Operationen empfehle ich Ihnen Fasbender: Geschichte der Geburtshilfe. Jena: G. Fischer 1906. Einen kurzen Abriß finden Sie in meinem „Phantomkurs“. Wien-Berlin: Urban und Schwarzenberg 1922.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Liepmann, W. (1924). Einleitung. Geburtshilfliche Operationen an der Leiche. In: Der Gynäkologische Operationskursus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91901-5_16

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