Zusammenfassung
Die Mengenbestimmung des im Blute oder in der Luft enthaltenen Kohlenoxyds ist nicht in gleicher Weise exakt erhältlich — im ersteren vielleicht nur mit Näherungswerten, in der letzteren bei einem Teil der Verfahrungsweisen mit einer Schärfe, die anderen quantitativen Feststellungen kaum nachsteht. Die Schwierigkeiten wurden bereits erwähnt, die sich bei dem Austreiben des Kohlenoxyds aus dem Blute Vergifteter und dessen Bestimmung durch Palladiumchlorür ergeben. Sie sind so bedeutend, daß diese Methode fast nur als qualitative angesehen werden kann. Aus diesem Grunde sind auch die Mengen, die in Tierversuchen auf diesem Wege an Kohlenoxyd erhalten wurden, als zutreffend für das bei einer Vergiftung im Körper wirklich vorhanden gewesene Kohlenoxydhämoglobin nicht anzusehen. Das gleiche gilt von dieser Methode, sobald Kohlenoxyd in der Luft mit ihr bestimmt werden soll. Angeblich könnte damit noch 0,2% nachgewiesen werden, wenn man eine durch Schütteln mit der verdächtigen Luft kohlenoxydhaltig gemachte Blutlösung in der geschilderten Weise behandelte. Auch dies Ergebnis darf nur als qualitatives gelten.
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Lewin, L. (1920). Die chemische Mengenbestimmung des Kohlenoxyds im Blut und in der Luft. In: Die Kohlenoxydvergiftung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91898-8_6
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