Zusammenfassung
Die Prophylaxe hat als Grundlagen: die individuelle Sorgfalt bei dem Umgange mit kohlenoxydhaltigen Luftgemischen und die aus höherer technischer und toxikologischer Erkenntnis hervorgehenden Sicherungen in Betrieben und unter anderen Verhältnissen, in denen das Gas in größeren Mengen frei werden kann. Die erstere kann, wie ich soeben dargelegt habe, durch Belehrung, die schon in der Volksschule, in Fortbildungs- und Fachschulen zu beginnen hat und später durch Belehrungszettel für Fabrik- und Heimarbeiter fortgesetzt werden sollte, ganz wesentlich anerzogen werden1). Sie wird sich nie in einem Umfange erzielen lassen, der jedes Vergiftungsunglück ausschließt. Dies ist in der Anlage der verschiedenen Menschen begründet. Auch höhere Gewalt läßt sich als unabwendbare Vergiftungsursache nicht ausschalten. Die Technik und der gute Wille, die Aufklärung über die Arbeit in den Dienst der Verhütung und Abwehr zu stellen, können ganz Hervorragendes leisten. Durch langjährige Erfahrungen habe ich die Überzeugung erlangt, daß es kaum ein hierhergehöriges Verhütungsproblem gibt, das technisch nicht gelöst werden kann, falls auch die erforderlichen materiellen Mittel seitens der Auftraggeber zur Verfügung gestellt werden.
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L. Lewin, Die Belehrung der Arbeiter über die Giftgefahren in gewerblichen Betrieben. Berlin 1905.
L. Lewin, Obergutachten üher Unfallyergiftungen 1912, S. 80.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Lewin, L. (1920). Gesichtspunkte für die Prophylaxe der Vergiftung. In: Die Kohlenoxydvergiftung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91898-8_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91898-8_20
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