Zusammenfassung
Das Toleranzverhalten von weißblütigen Tieren gegen Kohlenoxyd ist aus den angegebenen Gründen erklärlich. Unerklärlich ist dagegen hier wie bei fast allen, auch den heroischsten Giften, die auf belebte Wesen einwirken, die Verschiedenheit in den wirkenden Giftmengen, der Reaktionszeit und dem Reaktionsverlauf, die man auch bei Tieren, die in ihrem Blute Hämoglobin führen, erkennen kann. Nur die Eigentümlichkeiten in der Organisation, einschließlich der so verschiedenen Abhängigkeit der einzelnen Organe voneinander, kann bei verschiedenen Tierarten derartiges bewirken, während die oft weitgehenden Differenzen, die bestimmte artgleiche Individuen, besonders Menschen, auf denselben Gifteinfluß aufweisen, noch unbegreiflicheren Vorgängen individueller Veranlagung ihr Entstehen verdanken.
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Literatur
L. Lewin, Obergutachten über Unfallvergiftungen 1912, S. 15 ff.
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Lewin, L. (1920). Die Rolle der Individualität in der Vergiftung durch Kohlenoxyd. In: Die Kohlenoxydvergiftung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91898-8_11
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