Zusammenfassung
Die Holzbauten des Schwarzwaldes folgen in ihrem Aufbau dem Aargauer Ständerbau1). Ihre Grundrisse erinnern an die altdeutsche Anordnung, die Zweitheilung der Giebelseite und die Dreitheilung der Traufseite, deren Mitte auf der einen Seite durch den Flur, (Vorplatz, Hausgang) auf der andern Seite durch die Küche eingenommen wird. Nur sind die Häuser zum Theil viel grösser undhaben ausser den Wohnräumen auch Stall ung, Futterräume, Tenne und Speicher unter demselben Dach. Dann wird wohl der Vorplatz mit zur Küche gezogen, ein durchgehender Gang an die eine Langseite gelegt und auf der andern Seite dieses Ganges die Anordnung wiederholt. Dass dabei auch Abwechselungen, Ausbauten einzelner Räume und spätere Anbauten keine allgemeinen Bestimmungen ermöglichen, versteht sich. In den Geschossen selbst lassen sich Unterschiede dadurch feststellen, dass die Häuser an den Berg angelehnt sind und infolge dessen Zugänge in verschiedenen Höhen haben, während auf der Vorderseite eine aus Blockhölzern hergestellte Brücke auf die Höhe des Erdgeschosses führt. Der ziemlich hohe Unterbau ist aus Steinen hergestellt, ebenso die Küche, deren Rauchgewölbe aus Backstein oder Wickelfach durch das Obergeschoss hindurchgeht (Fig. 93). Auf den Unterbau kommen die 22 zu 32 cmstarken Schwellen und die durch das Erd- und Obergeschoss durchreichenden Ständer, in welche die 6 cm starken Bohlen („Pflöck-linge“) eingeschoben werden. Die Rahme des unteren sind zugleich Schwellen des Obergeschosses. Ebenso vertreten sie die Stelle von Fenstersturzriegeln. Die Haupt- und Scheidewände haben gewöhnlich eine Vertäfelung von lothrechten Brettern, die übrigen Wände erhalten nur über dem Fussboden 1 – 4 wagerechte Blockbalken („Federschwellen“), darüber zwischen den obersten derselben und die Ständer lothrecht eingeschobene Bohlen.
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Lehfeldt, P. (1880). Deutsche. In: Die Holzbaukunst. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91885-8_17
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