Zusammenfassung
Die Entwicklung des Turbinenbaues erforderte in neuester Zeit die Anwendung noch höherer Zapfengeschwindigkeiten, als sie im Jahre 1903 gelegentlich des Baues des AEG-Schnellbahnwagens1) festgestellt wurden. Für die Schleuderproben von Dynamorotoren kommen heute Zapfengeschwindigkeiten in den Lauflagern bis zu rund etwa 60 m/sek bei spezifischen Flächendrücken bis etwa 9 kg/cm2 zur Anwendung. Obschon diese hohe Zapfengeschwindigkeit „nur“ für die kurze Dauer der Schleuderprobe in Frage kommt, so fordert sie doch volle Beachtung, da ein Versagen der Lager oder der Lagerschmierung wegen der Unmöglichkeit, die umlaufenden gewaltigen Massen rasch abzubremsen, den ganzen Rotor völlig unverwendbar machen könnte.
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Literatur
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Über die zahlenmäßige Untersuchung der Filmbildung des Schmiermittels in einem Lager mittels einer neuen optischen Methode siehe Vieweg: Maschinenbau-Betrieb. Jg. 1922/23.
O. Lasche: Die Reibungsverhältnisse in Lagern mit hoher Umfangsgeschwindigkeit. Z. V. d. I. 1902.
Auszug aus den AEG-Betriebsvorschriften für Turbodynamos: Die Dampfölpumpe ist schon vor Inbetriebsetzung der Turbine zu betätigen und muß so lange laufen, bis aus allen Lagern ein starker Ölstrom zurückfließt. Sie darf erst stillgesetzt werden, wenn die Haupt-ölpumpe genügend Öl schafft.
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Lasche: Die Reibungsverhältnisse in Lagern mit hoher Umfangsgeschwindigkeit. Z. V. d. I. 1902.
Stribeck: Die wesentlichen Eigenschaften der Gleit- und Rollenlager. Z. V. d. I. 1902.
Montagevorschrift für die Isolierung des Lagers gegen Induktionsströme. In der Montage. Die Induktorwelle ist nach Herausnehmen der Lagerschale durch eine Holzunterlage mit Preßspan-Zwischenlage vom Lagerbock zu isolieren und der mit sämtlichen Rohrleitungen fertig montierte Lagerbock auf Isolation durch ein Galvanoskop zu prüfen. In Betrieb. Es ist die Spannung E1 zwischen den beiden Lagerschenkeln innerhalb der Lager zu messen, dann ist sowohl der Mittellagerbock als auch der isolierte Erregerlagerbock durch einen Schleifkontakt mit dem zugehörigen Lagerschenkel zu verbinden und die Spannung E2 zwischen dem isolierten Erregerlagerbock und der Grundplatte zu messen. Ist die Isolation gut, so müssen die Spannungen E1 und E2 annähernd gleich groß sein. Die Spannungen selbst sind mit einem Wechselstrom-Voltmeter mit einem Meßbereich bis etwa 20 Volt zu prüfen.
Heyn und Bauer: Untersuchungen über die Lagermetalle Antimon-Blei-Zinn-Legierungen. Verlag von Leonhard Simion Nf. 1914. — v. Hanffstengel: Bericht über die Arbeiten des Ausschusses für Lagerversuche. Maschinenbaubetrieb vom 10. 3. 1923, H. 12. — Reichsbahn: Behandlung und Verwendung der Lagermetalle in den Werkstätten und im Betrieb. H. 1 der Richtlinien für den Werkstättenbetrieb, 2. Aufl., hrsg. vom Eisenbahnzentralamt, Berlin Dezember 1923.
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Lasche, O., Kieser, W. (1925). Lager für Turbinen. In: Konstruktion und Material im Bau von Dampfturbinen und Turbodynamos. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91875-9_12
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