Zusammenfassung
Bei seiner Anwendung zu Heilzwecken kommt dem Wasser in erster Linie die Rolle eines Temperaturträgerszu, mag es nun in fester (als Eis), in flüssiger oder in Dampf form angewandt werden. Die chemischen Eigenschaften des reinen Wassers sind, von wenigen Ausnahmen abgesehen, für seine äußerliche Applikation ohne Bedeutung; anders Hegen die Verhältnisse ja, wenn im Wasser sonstige Substanzen wie Salze, aromatische Stoffe, gasförmige Körper, gelöst resp. suspendiert sind. Diese Anwendungsformen gehören aber nicht mehr zur eigentlichen Hydrotherapie, sondern in das Gebiet der Balneotherapie; es sei jedoch jetzt schon bemerkt, daß auch bei den balneotherapeutischen Einwirkungen die physikalischen Vorgänge gegenüber den rein chemischen Prozessen von überwiegender Bedeutung sind.
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Literatur
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Auch Rohseide läßt sich gut zu Umschlägen verwenden.
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Dasselbe wird mittels eines parallel dazu befestigten Bambusstabes dirigiert.
Ist keine Zentral-Dampfleitung mit dem nötigen Druck vorhanden, so können Dampfduschen zur Not auch durch Ableitung des Dampfes aus einem mit Spiritus oder Gas geheizten kleinen Wasserkessel hergestellt werden; derartige Apparate sind von den Firmen Möosdorf und Hochhäusler sowie Sanitas (Berlin) konstruiert worden.
In Aachen, wo die Duschenmassage in ausgedehntem Maße verwandt wird, wird der heiße Duschestrahl unter ziemlich starkem Drucke appliziert; der Patient befindet sich dabei 1–11/2 m vor der Mündung des Schlauches.
Zeitschr. f. phys. u. diät. Therap., Bd. VIII.
Med. Klin. 1909, Nr. 36.
Nach Rubners Untersuchungen wird der Stoffwechsel durch die strahlende Sonnenwärme nur halb so viel erhöht als durch entsprechende Lufttemperatur.
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Zeitschr. f. phys. u. diät. Therap., Bd. XI. (Vgl. auch Arbeiten desselben Autors in Bd. XII u. XIII dieser Zeitschrift.)
Deutsche med. Wochenschr. 1909, Nr. 33.
Verdeckte Glasveranden, wie sie in einigen Krankenhäusern zu Sonnenbädern benutzt werden, sind nicht sehr zweckmäßig, da das Glas viel von den chemisch wirksamen Strahlen absorbiert, außerdem unter dem sonnenbeschienenen Glasdach sich sehr bald eine verhältnismäßig hohe Temperatur entwickelt, wogegen auch die Wasserberieselung der Glasdächer nicht viel hilft.
Lenkei unterscheidet das laue Luftbad von 20–30° Temperatur, das kühle von 14–20° und das kalte von 6,5–14°; die Wirkung ist um so energischer, je niedriger die Temperatur des Luftbades ist.
Zeitschr. f. phys. u. diät. Therap., Bd. XIII.
Neuerdings wird auch deutscher Fango, der aus der Eifel stammt, versandt und in den Handel gebracht; er ist dem italienischen an Wirkung und Aussehen sehr ähnlich.
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Laqueur, A. (1910). Hydrotherapie und Thermotherapie. In: Die Praxis der Hydrotherapie und verwandter Heilmethoden. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91874-2_1
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