Zusammenfassung
Die im vorigen Kapitel beschriebenen Reaktionen haben den Zweck, die in einfach zusammengesetzten Verbindungen vorkommenden Stoffe zu charakterisieren. Für Körper von verwickelter Zusammensetzung, mit denen man es in der Praxis meistens zu tun hat, reichen sie jedoch nicht immer aus, weil das Verhalten der einzelnen Substanzen durch gleichzeitige Reaktionen anderer Bestandteile oft verdeckt oder verändert wird. An einem Beispiele läßt sich erkennen, in welchem Maße dies zuweilen der Fall ist. Das Mineral Bournonit, das hauptsächlich aus Blei besteht und daneben in geringerer Menge Antimon, Kupfer und Schwefel enthält, müßte, wenn es sich wie eine einfache Bleiverbindung verhielte, einen in der Hitze zitrongelben, nach dem Erkalten schwefelgelben Beschlag und ein graues, geschmeidiges Metallkorn geben. Bournonit hingegen bringt zunächst einen weißen Anflug von Antimonoxyd und gleich darauf einen dunkelgelben Beschlag hervor, wie er sonst für Wismut charakteristisch ist. Das Metallkorn ist schwarz und spröde; es löst sich in Borax mit grüner, nach dem Erkalten blauer Farbe, eine Reaktion, die Kupfer andeutet und erwarten läßt, daß die Perle in der Reduktionsflamme braun wird.
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© 1908 Berlin. Verlag von Julius Springer
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Landauer, J. (1908). Spezielle Nachweisung gewisser Stoffe in zusammengesetzten Verbindungen. In: Die Lötrohranalyse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91870-4_7
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