Zusammenfassung
Für die Projektierung einer Dampfkesselanlage muß der Elektroingenieur, da ihm wohl in den meisten Fällen die spätere Betriebsführung eines Dampfkraftwerkes obliegt, über die Einzelheiten unterrichtet sein, die bei der Ausgestaltung zu berücksichtigen sind, denn ganz besonders die Kesselanlage mit allen zu ihrem Betriebe notwendigen Einrichtungen ist derjenige Teil der Gesamtanlage, der bei der Auswahl der einzelnen Stücke und der Gesamtdisposition sehr eingehende wirtschaftliche Untersuchungen notwendig macht, wenn er nachher im Betriebe den günstigsten Wirkungsgrad und zwar in erster Linie in wärmetechnischer Beziehung aufweisen soll. Zu einer neuzeitigen Kesselanlage gehört je nach ihrer Größe zusammengefaßt die Kenntnis folgender Einzelheiten:
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Brennstoff,
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Feuerungsanlage,
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Kesselbauart,
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Überhitzung,
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Vorwärmung,
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Schornsteinanlage,
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Brennstofflagerung und -förderung,
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Aschenbeseitigung,
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Kesselspeisewasser und seine Aufbereitung,
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Rohrleitungen.
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Literatur
Siehe Fußnote auf S. 60.
Neuerdings kommen sogenannte Dampfspeicher (z. B. System Ruths) zur Aufstellung, die augenblicklich überflüssige Dampfmengen sammeln und aus denen dann eine gewisse Dampfreserve zur Verfügung steht; siehe auch Fußnote S. 34 und A.E.G.-Mitteilungen: Stein: Energieausgleich in Zechen und Hüttenbetrieben, 1922, Heft 10, S. 239.
Heinicke: Gewinnung des Verbrennlichen aus den Herdrückständen mit dem trockenmechanischen Verfahren; Mitt. d. Verein. d. E.W. 1922, Nr. 317, S. 368. Betriebsergebisse und zahlenmäßige Berchnung der Leistungsfähigkeit und der Ausbeute einer Magnetscheideranlage der Firma Fr. Krupp, Grunsonwerk in Magdeburg nach dem trockenen Verfahren. Im Mittel warden 40 v. H. der Herdrückstände als Koks ausgeschieden (Fein- und Grobkoks je nach der Körnung des Rohmaterials). Der mittlere Heizwert des Gewonnenen schwankt je nach der Güte des Rohmaterials zwischen 4900 und 3900 WE. Der Wirkungsgrad einer solchen Magnetscheideran’age beträgt bei 3 Mann Bedienung und gutter Beschickung durch besondere Transportmittel etwa 82 bis 85 v. H.
Herzberg: Feuerungstechnik und Dampfkesselbetrieb. Berlin, Verlag von J. Springer, 1919. Stahl und Eisen 1920, S.1068.
Mitt. d. Vereinigung der Elecktrizitätswerke 1919, Bd. 18, S. 231. Die Dampfleistung stieg bei einer untersuchten Anlage von 19,8 auf 18,6 kg/m2, der Kesselwirkungsgrad von 75,9 auf 78,2 v. H. Der Verlust an unverbrannter Kohle in den Schlacken fiel von 3 auf 2,8 v. H.
O. Dobbelstein: Wie beähren sich Unterwindfeuerungen. Sonderdruck aus den Mitteilungen der Vereinigung der Elecktrizitätswerke.
Verfeuerung von Kohlenstaub aus Anthrazitabfall: Elect, Relev. Journ. Bd. 58, 1921, S. 945 und E.T.Z. 1922, Heft 17. S. 589. Kraftwerk mit reiner Kohlenfeuerung, E. T. Z. 1922 Heft 35 S. 1117. F. Kaiser: Versuche mit einer Kohlenstaubfeuerung; Zeitschr. d. Bayr. Revisionsvereins 1922 Heft 13—15.
Pradel: Die Flugkoks- und Flugaschenfrage bei der Umstellung auf minderwertige Brennstoffe; Mitt. d. Verein. d. E.W. 1922, Nr. 304.
Siehe auch: Die Bergmans-Feuerung; E.T.Z. 1921, Heft 43, S. 1231.
Maßnahmen gegen dag Herausschleudern der Flammen bei Braunkohlenfeuerungen; Mitt. d. V. d.E. W. 304/1922.
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Siehe E.T.Z. 1912, S. 1255.
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Kyser, H. (1923). Die Dampfkesselanlagen. In: Die elektrische Kraftübertragung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91863-6_3
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