Zusammenfassung
Soll Wechselstrom einer gegebenen Spannung und Frequenz in solchen einer anderen — höheren oder niedrigeren — Spannung, aber der gleichen Frequenz umgewandelt oder transformiert (umgespannt) werden, so bedient man sich hierfür im Gegensatz zur Gleichstromspannungswandlung eines ruhenden Gerätes, eines sog. Transformators. Das besondere konstruktionstechnische Merkmal des Transformators ist demnach, daß er ohne mechanische Bewegung elektrische Leistung in elektrische Leistung umwandelt. Erst mit der Durchbildung dieses Transformators hat die Elektrizität ihre Bedeutung für die Kraftübertragung auch auf die weitesten Entfernungen gewonnen, denn durch ihn können nicht nur Wechselstromkreise der verschiedensten Spannungen mit fast verschwindend kleinen Verlusten und mit verhältnismäßig geringen Beschaffungskosten für die Einrichtungen zum Zusammenarbeiten gebracht werden, was bei Gleichstrom — wenn überhaupt ausführbar — in gleich günstiger Weise nicht möglich ist, sondern auch die Höhe der Spannung an sich und die Leistung bieten für die praktische Herstellung der Transformatoren keinerlei Schwierigkeiten mehr. So sind heute die Großkraftübertragungsanlagen fast sämtlich in ihren Hauptstrecken mit 100000 V (100 kV) im Betriebe und für Laboratoriumsund Prüfzwecke sind Transformatoren bis 1000000 V und darüber bereits gebaut worden.
In Deutschland wählt man neuerdings statt des Wortes „Transformator“ die Bezeichnung „Umspanner“ und spricht weiter von Umspannanlagen, Umspannwerken u. dgl. Mit Rücksicht auf die VDE-Vorschriften soll indessen die Bezeichnung „Transformator“ beibehalten werden.
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Kyser, H. (1930). Die Transformatoren. In: Die elektrische Kraftübertragung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91862-9_4
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