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Zusammenfassung

Die elektrische Kraftübertragung hat in den letzten zehn Jahren eine Entwicklung genommen, die den besten Beweis dafür liefert, wie sehr sich das gesamte Wirtschaftsleben auf die Benutzung des elektrischen Stromes in jeglicher Form und für alle Zwecke einstellt. Wenngleich daraus immermehr die zwingende Notwendigkeit zutage getreten ist, daß sich der Elektroingenieur auf diesem wohl am weitesten ausgedehnten Arbeitsgebiete nur Sonderzweigen zuwenden kann, weil es fast zur Unmöglichkeit geworden ist, die gesamte Starkstromtechnik mit allen ständig fortschreitenden Entwicklungen auf den Einzelgebieten zu beherrschen, so macht hiervon eine Ausnahme der Ingenieur, der an verantwortungsvoller Stelle im Betriebe steht gleichgültig, ob der Betrieb eine Anlage für Stromerzeugung und Stromverwertung oder nur für eines von beiden umfaßt. Als Anlage im ersteren Sinne ist ein Industriewerk mit Selbsterzeugung (Eigenanlage) anzusehen, im zweiten Sinne entweder nur die Stromerzeugung oder nur die Stromverwertung, also Fremdstromerzeugung bzw. Fremdstromverwertung. Jede Neuanlage, jede Erweiterung, jede Änderung im bisherigen Zustande der elektrischen Einrichtungen bedingt eingehendes Studium aller in Frage kommenden Einzelheiten, um das technisch Beste in wirtschaftlich und betriebstechnisch günstigster Form zu finden und allen Betriebseigenarten zu entsprechen. Die Fülle der Ausführungsmöglichkeiten, die sich in den Angeboten der in Frage kommenden Lieferfirmen widerspiegelt, macht dem Betriebsingenieur die Auswahl oft sehr schwer, und er wird nach einer Unterstützung suchen müssen, die es ihm ermöglicht, kurz tunlichst alle Gesichtspunkte allgemeinerer oder auch besonderer Art kennenzulernen, um seinen Entschlüssen eine sichere Grundlage zu geben. Andererseits wird der entwerfende Ingenieur bei seiner Entwurfsbearbeitung auf eine Reihe von Fragen stoßen, die ihm nur der Betrieb beantworten kann. Werden dabei nicht alle, auch die nur mittelbar im Zusammenhange stehenden Einzelheiten geklärt, so können Unvollständigkeiten entstehen, die später oft unangenehm empfunden werden. Es bedarf daher nach beiden Richtungen einer Unterstützung, die — und nur diese — das vorliegende Werk geben soll. Auf den folgenden I. Abschnitt bezogen bedeutet das, daß der Betriebsingenieur hinsichtlich der Motoren eine kurze Übersicht über deren Arbeitsweise und besondere Betriebseigenschaften, der entwerfende Ingenieur über Betriebsforderungen gewinnen soll. Es kann und soll nicht Aufgabe der Behandlung der einzelnen Stoffgebiete der „elektrischen Kraftübertragung“ sein, Konstruktionseinzelheiten, Sonderausführungen, Patente u. dgl. zu beschreiben. Solche Angaben machen die Lieferfirmen in großem und für die Beurteilung ausreichendem Maße. An einigen Beispielen soll gezeigt werden, welcher Grundgedanke zum Aufbau dieses Werkes schon immer und in besonders betonter Form zu dieser Neubearbeitung geführt hat.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1930 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Kyser, H. (1930). Einleitung. In: Die elektrische Kraftübertragung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91862-9_1

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