Die Syndrome der extrapyramidalen Systeme

Zusammenfassung

Die verschiedenen Syndrome, welche gegenwärtig auf das striäre System bezogen werden, können nur dann einigermaßen verständlich und einer Klassifikation zugänglich werden, wenn wir nicht nur die gegenseitigen Verhältnisse der einzelnen, recht zahlreichen Teile, die das gesamte System ausmachen, berücksichtigen, sondern auch den histologischen Eigentümlichkeiten eines jeden werden Rechnung tragen. Es ist vielleicht etwas zu viel schematisiert worden. Manches muß vielleicht schon jetzt ergänzt werden, so z. B. durch Resultate der neuesten Untersuchungen von Magnus und Rademaker über den roten Kern. Es müssen auch in größerem Maße andere extrapyramidale Systeme berücksichtigt werden und unter ihnen wohl an erster Stelle das frontopontive System. Dank der Arbeiten von C. und O. Vogt, Wilson, Hunt, Foerster, Spielmeyer, Jakob, Spatz, Foix, E. Pollack, Bostroem, Stertz und vieler anderer ist in verhältnismäßig kurzer Zeit, die seit der Angriffnahme des Problems vom Corpus striatum durch Wilson, C. Vogt und andere verflossen, eine solche Menge neuer und klinisch wichtiger Tatsachen und Gesichtspunkte zutage gefördert worden, daß es sich lohnt, darauf etwas näher einzugehen und nicht nur die klinischen Syndrome, sondern auch die anatomisch-histologischen und andere Gesichtspunkte wenn auch kurz zu skizzieren.