Zusammenfassung
An Bestrebungen, die Abwässer auf die darin vorhandenen wertvollen Stoffe zu verarbeiten, und dadurch gleichzeitig mehr oder weniger unschädlich zu machen, hat es von jeher nicht gefehlt; indes sind bis jetzt nur vereinzelte Erfolge nach dieser Richtung erzielt. Auf die Wiedergewinnung von Gespinst- und Papierfasern wurde schon oben S. 33 hingewiesen. Außer diesem Verfahren können noch folgende genannt werden:
-
1.
Verarbeitung der städtischen Abwässer bzw. der Abortstoffe auf Ammoniak und Poudrette. Die Abortstoffe bzw. stickstoff- und harnstoffhaltigen Abwässer werden mit Kalk destilliert, das Destillat wird in Schwefelsäure behufs Gewinnung von Ammoniumsulfat aufgefangen, während der Destillationsrückstand ausgepreßt und auf Poudrette verarbeitet werden soll. Das Verfahren hat sich in Deutschland (Freiburg i. Br., Leipzig und anderswo) bis jetzt nicht bewährt. Neuerdings ist dasselbe vonMalicieux in Paris wiederaufgenommen, hat dort angeblich gute Ergebnisse geliefert, und wird dem Vernehmen nach zurzeit in Chemnitz versucht. Ob das Verfahren aber mit Rücksicht darauf, daß aus anderen Abgängen z. B. dem Gaswasser, Koksgasen, ferner aus dem Stickstoffkalk zweifellos billiger Ammoniak gewonnen werden kann, und die Verarbeitung der Fäkalien z. B. nach dem System Liernur auf Poudrette keine Verbreitung gefunden liat, allgemein in lohnender Weise durchführbar sein wird, muß abgewartet werden.
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König, J. (1911). Verarbeitung der Abwässer auf verwertbare Stoffe. In: Neuere Erfahrungen über die Behandlung und Beseitigung der gewerblichen Abwässer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91825-4_7
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