Zusammenfassung
Bei Entnahme des Wassers aus Teichen oder Seeen beginnt die Eei-nigung zweckmässig am Anfange der Leitung, indem man das Saugrohr am Kopf entweder mit einem Saugkorb als Filter versieht, oder indem man, was zweckmässiger ist, den Anfang des Saugrohres von allen Seiten mit quadratisch oder cylindrisch geformten Gittern und Sieben von Messingoder Kupferdraht umgiebt, welche derartig angebracht sind, dass sie zeitweise behufs Reinigung hochgezogen werden können.
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Literatur
Im Grunde genommen ist jedes Grundwasser ein durch natürliche Filter (den Boden) gereinigtes Obernächen-(Regen-)Wasser.
Ann. Eeport of the Stat. Board of Health for Massachusetts 1892. Boston 1893, 539.
Vergl. u. a. des Verls Schrift: Die Untersuchung landw. und gewerbl. wichtiger Stoffe. 2. Aufl., Berlin 1898.
Hazen: The filtration of public water supplies. New-York 1895, 37.
Die eingeklammerten Zahlen hinter den ganzen Zahlen bedeuten die Betriebsjahre, also (3) = 1893 etc.
Journ. f. Gasbeleuchtung und Wasserversorgung 1897 Nr. 1 u. Gresundheits-Ingenieur 1897, 20, 157.
Hierzu hat ein Rundschreiben des Reichskanzlers vom 13. Jan. 1899 nachfolgende Nachtragsvorschrift gegeben: Die „Nährgelatine soll in obiger Weise aus je 2 Theilen Fleischextrakt Liebig und trocknem Pepton Witte und 1 Theil Kochsalz auf 200 Theilen Wasser unter Zusatz von feinster weisser Speisegelatine, Normalnatronlauge und krystallisirter, glasblanker Soda bereitet werden. Sie sei klar, von gelblicher Farbe und darf unter 26° nicht weich und unter 30° nicht flüssig werden. Blauviolettes Lackmuspapier werde durch die verflüssigte Nährgelatine deutlich stärker gebläut. Auf Phenolphtaleϊn reagire sie noch schwach sauer. Die (refässe zur Wasserentnahme müssen sterilisirt sein, ihre Mündung darf mit den Fingern nicht berührt werden. Nach der Entnahme sind die Kulturen möglichst bald anzulegen. Für die Untersuchung des filtrirten Wassers genügt die Anfertigung einer Gelatineplatte mit 1 ccm Wasser; für die Untersuchung des Rohwassers dagegen ist die Herstellung mehrerer Platten in zweckentsprechenden Abstufungen der Wassermengen erforderlich. Die fertigen Kultur-schälchen sind vor Licht und Staub geschützt bei 20 bis 22° aufzubewahren. Die Zahl der entwickelten Kolonien ist 48 Stunden nach Herrichtung der Kulturplatten mit Hilfe der Lupe und nöthigenfalls einer Zählplatte festzustellen.“
Zweckmässig verwendet man Normallauge oder eine 5% ige Lösung von Aetznatron.
Zur vollkommenen Klärung der Gelatine ist es zweckmässig, auf 2–3 1 derselben nach dem Erkalten auf 60° das Weisse eines Eies, in wenig Wasser vertheilt, zuzusetzen, 1/4 Stunde in Dampf zu erhitzen und dann zu filtriren.
Veröffentlichungen d. Kaiserl. Gesundheitsamtes 1899, 107–109.
C. Piefke: Principien der Reinwassergewinnung mittelst Filtration. Besondere Schrift. Berlin 1887 n. Vierteljahrsschr. über die Fortschritte a. d. Gebiet d. Chemie d. Nahrungs- u. Genussmittel 1887, 2, 456.
Zeitschr. f. Hyg. 1887, 2, 401.
Alfr. Bertschinger: Untersuchungen über die Wirkung der Sandfilter des städtischen Wasserwerkes in Zürich. Sonderabdruck a. d. Yierteljahrsschr. d. naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1889, Heft 2.
Arbeiten a. d. Kaiserl. Gesundheitsamte 1895, 11, 427.
Arbeiten a. d. Kaiserl. Gresundheitsamte 1886, 1, 14.
Zeitschr. f. Hygiene 1890, 8, 1.
Dass in Zürich der höhere Druck ohne Einfluss auf Yermehrung der Keime war, schreibt Piefke dem Umstande zu, dass das Rohwasser dort sehr rein ist.
Journ. f. Gasbeleuchtung u. Wasserversorgung 1887, 30, 604.
Zeitschr. f. Hygiene 1894, 16, 181.
Ebendort 1890, 8, 1.
Dass bei einem fehlerhaften Betriebe der Sandiilter das filtrirte Wasser noch erhebliche und schädliche Bakterien enthalten kann, zeigen Lortet und Despeignes (nach Compt. rend. 1890, 110, 353 in Centalbl. f. Bakteriol. I. Abth. 1890, 9, 868) für das Lyoner Leitungswasser, welches der Rhone entstammt und durch gemauerte Sandfilter filtrirt wird. Trotzdem die Keime im Filtrat wesentlich auf 1/7 des Rohwassers heruntergegangen waren, zeigten die Chamberland-Pasteur’schen Filter (vergl. weiter unten), die neben den Sandfiltern in der Stadt verwendet wurden, eine fettig zähe Umhüllungsschicht von feinpulverigem Mergel und organischen Stoffen mit zahlreichen Bakterien. Dieser Schlamm äusserte ebenso wie der Schleim auf den Sandfiltern bei Meerschweinchen, die damit geimpft wurden, tödtliche Wirkungen. H. Laser konnte (Centralbl. f. Bakteriol. I. Abth. 1892, 11, 120) das schlechte Filtrat bei den Königsberger Sandfiltern auf die ungleichmässige Beschaffenheit des mit Humus durchsetzten Filtersandes zurückführen. Die Keimzahl war eine sehr hohe und zeigte nach starkem Regenfall und bei Eintritt von Thauwetter im filtrirten Wasser sogar eine Zunahme.
Siehe W. Kümmel: Versuche und Beobachtungen über die Wirkungen von Sandfiltern. Journ. f. Gasbeleuchtung u. Wasserversorgung 1893, 36, 161.
C. Piefke: Die Principien der Reinwassergewinnung vermittelst Filtration. Journ. f. Grasbeleuchtung u. Wasserversorgung 1887, 30, 604.
Die Einrichtung ist in Journ. Gesundheits-Ingenieur 1897, 20, 157, beschrieben, auch Averden die Wasserwerke in Hamburg hierüber gern Auskunft ertheilen.
Zeitschr. d. Vereines deutscher Ingenieure, 39.
Jetzt von Bittel & Co. in Worms hergestellt.
Doch sollen neuerdings Platten aus einem einzigen Stück hergestellt und so gebrannt werden, dass die lästigen Verschraubungen wegfallen.
Vergl. Selig: Gesundheits-Ingenieur 1894, 17, 341.
Dies kann sich nur auf die Aufstellung der Apparate selbst beziehen, nicht aber auf die Klärbecken und Filter.
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Zeitschr. f. Hyg. 1896, 22, 117; B. Fischer: Deutsche Vierteljahrsschr. f. öffentl. Gesundheitspflege 1897, 29, Heft 1.
Zeitschr. f. Nahrgsm.-Unters. u. Hygiene 1890, 4, 43.
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Deutsche med. Wochenschr. 1888, 936.
Proskauer: Zeitschr. f. Hyg. 1893, 14, 292.
E. Eeichardt: Arch. d. Pharm. 1887, 225, 858.
Ueber die Ursachen des zerstörenden Angriffs verschiedener Wässer auf Bleiröhren. Journ. f. prakt. Chem. 1887, 36, 317.
Annual report of the Local Grovernement Board 1893/94, 332.
Vergl. auch L. Liebrich in Zeitschr. für angew. Chem. 1898, 703, und ferner Tergast in Zeitschrift f. Medizinalbeamte 1899, Heft 6.
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Vergl. H. Bunte: Journ. f. Gasbel. u. Wasserversorg. 1887, 61 u. 168.
Vergl. Carl Heyer: Ursache u. Beseitigung des Bleiangriffs durch. Leitungswasser. Dessau 1888.
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König, J. (1899). Reinigung des Trinkwassers im Grossen. In: Die Verunreinigung der Gewässer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91823-0_5
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