Comptonelektronen

Zusammenfassung

Durchstrahlen wir eine gegebene materielle Schichtdicke mit einer gegebenen Anzahl z von Röntgen quant en hv, und betrachten wir die Anzahl N der Elektronen, welche z. B. aus der K-Schale der betr. Atome unter dem Einfluß der Röntgenstrahlen emittiert werden: Nach den Auseinandersetzungen im vorigen Kapitel II ist dann die Befreiungswahr- scheinlichkeit eines gegebenen Elektrons durch ein Röntgenquant im Elementar- photoprozeß, welche proportional N/z gesetzt werden kann, durch den Absorptionskoeffizienten der Röntgenstrahlung bestimmt. In Abb. 89 haben wir diese Wahrscheinlichkeit in qualitativer Weise als Funktion der Frequenz v angezeichnet: Sie ist bei kleinen Frequenzen Null und springt mit wachsendem v, wenn die Energie des Quants hv den Wert der Abreißarbeit W des Elektrons erreicht, plötzlich auf einen endlichen Wert. Von diesem Wert an fällt sie zunächst sehr stark und monoton mit wachsender Frequenz ab. Geht man nun zu immer größeren Frequenzen über, wo also schon fast gar keine Photoeffekte mehr erwartet werden können, so beobachtet man dort doch wieder ein Ansteigen der Befreiungs-wahrscheinlichkeit.