Zusammenfassung
Dem Wesen einer Vereinigung entsprechend, die im wesentlichen auf wissenschaftliche Leistungen abgestellt war, konnte ihre Verfassung nur aristokratisch und oligarchisch sein. Die Leitung lag in den Händen eines aus vier Mitgliedern bestehenden Geschäftskomitees, welches im Anfang die Gründer darstellten. Ihm zur Seite stand ein 25köpfiger Ausschuss, welcher von der Mitgliederversammlung gewählt wurde; aber da die erste Wahl dem Vorschlag des Komitees entstammte und da die Neuwahlen stets dem Vorschlage des Ausschusses entsprachen, so handelte es sich in Wirklichkeit nur um Kooptationen. Die Mitgliederversammlung hat an den Einrichtungen des Kongresses nur empfangend teilgenommen; nur wenn es sich um die Wahl des Versammlungsortes handelte, kam es gelegentlich zu Diskussionen und auch zur Ablehnung von Vorschlägen des Ausschusses. In bezug auf die wissenschaftliche Leistung erwies sich das patriarchalische Regiment als nützlich und zweckentsprechend. Es gab nur einmal in den 50 Jahren eine wesentliche Veränderung, als bald nach der Wende des Jahrhunderts der Inhalt mancher Referate und Vorträge dem Hochstand des wissenschaftlichen Lebens nicht mehr ganz zu entsprechen schien. Es wurde eine Kommission zur Änderung der Statuten eingesetzt, an deren Spitze Ludolf Krehl stand. Die damals gefassten und vom Kongress 1907 genehmigten Beschlüsse machten den Ausschuss zum entscheidenden Beirat des Vorstandes, welcher die Auswahl der Referate mitzubestimmen hatte.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1932 Verlag von J. F. Bergmann
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Klemperer, G. (1932). Organisation und Geschichte des Kongresses. In: 50 Jahre Kongress für Innere Medizin 1882–1932. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91805-6_2
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