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Bleichen von loser Baumwolle

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Das Bleichen der Pflanzenfasern
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Zusammenfassung

Erhebliche Mengen von Baumwolle werden vor dem Verspinnen gebleicht, ebenso ist die Flockenbleiche für die Herstellung von Verbandwatte und Kunstseide von Bedeutung. Aus vorgebleichter Baumwolle gesponnenes Garn ist gleichmäßig durchgebleicht und gibt in der Weberei wenig Abfall, es kann ein Umspulen ersparen. Allerdings ließ sich vollgebleichte Baumwolle oft schwerer verspinnen, weil angeblich die Geschmeidigkeit mit dem Entfernen des Baumwollwachses beim Beuchen verloren ging. Namentlich scharf getrocknetes, ausgedörrtes Bleichgut besitzt eine schlechte Verspinnbarkeit, die Fasern werden leicht elektrisch und liefern keinen glatten Faden. Vor allem verspinnt sich verkochte, durch zu lebhafte Flottenzirkulation oder durch das Hantieren verfilzte Baumwolle schlecht. Die Technik geht deshalb zum Teil dahin, die Fasern nicht scharf auszukochen, sondern nur auszulaugen oder „kalt“ zu bleichen, d. h. ohne vorzubeuchen sofort zu chloren oder mit „Sauerstoff“ zu bleichen und vorsichtig zu trocknen. Scharf getrocknete Baumwolle sollte jedenfalls vor dem Verspinnen durch längeres Lagern Gelegenheit erhalten, wieder Feuchtigkeit anzuziehen. Wenn empfohlen wurde, das Bleichgut im letzten Bade schwach zu seifen, oder mit einer schwachen 2–3% igen Kochsalz- bzw. Glyzerinseifenlösung zu imprägnieren, damit die Fasern eine gewisse Feuchtigkeit behalten, so bleibt auf jeden Fall ein völliges Austrocknen des Gutes zu vermeiden. Kochsalz u. dgl. können übrigens eher ein Rosten von Spinnmaschinenteilen hervorrufen. Je weiter der Vorspinnprozeß durchgeführt ist, um so leichter hält erklärlicherweise das Feinspinnen, denn im Kardenband oder in den Feinflyerspulen sind die Fasern bereits parallel geordnet. Andererseits machte es mehr Schwierigkeiten, Kardenbänder und Vorgespinst ohne Beschädigung umzupacken und gleichmäßig zu trocknen.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Kind, W. (1932). Bleichen von loser Baumwolle. In: Das Bleichen der Pflanzenfasern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91800-1_4

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