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Zusammenfassung

Von allen Infektionsmethoden, die bislang in der Medizin Anwendung fanden, gebührt der Impfmalaria wohl die erste Stelle. Nicht nur aus historischen Gründen. Man wird, wie die Dinge liegen, heute wohl eingestehen müssen, dass kein anderes Verfahren einen ähnlich ausgedehnten klinischen Gebrauch gefunden hat. Ich habe bei einer grossen Zahl von Kollegen, mit denen ich dienstlich und ausserdienstlich Berührung hatte, feststellen müssen, dass auch sie der Impfmalaria aus irgendeinem Grunde den Vorzug geben. Vor allen Dingen war mir wichtig das Urteil von Ärzten, die mehrere Impfverfahren gleichzeitig oder nebeneinander längere Zeit angewendet hatten. Auch sie hatten zuletzt oft genug sich für die Impfmalaria als erster Methode entschieden. Es handelt sich bei dieser Feststellung nicht um ein persönliches Werturteil oder um Gefälligkeitsdienste für diese oder jene Schule, sondern um die nüchterne Wiedergabe des Sachverhaltes. Da bis zur Stunde nicht erwiesen ist, dass irgendeine andere Infektionstherapie bessere klinische Erfolge aufzuweisen hat, wie die Impfmalaria, andererseits kein Anlass vorliegt, die Erfolge der Impfmalaria etwa vor der Rekurrens allzu sehr hervorzukehren, so können für diese Bevorzugung der Impfmalaria nur klinische technische Gründe maßgebend gewesen sein. Das Ideal einer Infektionstherapie wäre wohl dann gegeben, wenn folgende Bedingungen erfüllt wären: 1. Höchste Erfolgsziffer, 2. sichere therapeutische Beherrschung des eingeimpften Krankheitserregers, 3. geringste Zahl von klinischen Verwicklungen, 4. leichte Übertragbarkeit auf den Kranken bei geringer Gefährdung der Umgebung, 5. leichte Beschaffungsmöglichkeiten für geeigneten Infektionsstoff und 6. Gelegenheit zur Wiederholung der Behandlung.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1927 J. F. Bergmann in München

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Kihn, B. (1927). Die Impfmalaria. In: Die Behandlung der Quartären Syphilis mit Akuten Infektionen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91799-8_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91799-8_4

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-89942-3

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