Zusammenfassung
Die funktionelle Nierendiagnostik hat zweifellos der Nierenchirurgie eine außerordentliche Anregung gebracht. Sie hat die Chirurgen veranlaßt, vor jeder Nierenoperation über das auf beide Nieren verteilte sekretorische Budget nachzudenken und herauszufinden, inwieweit jedes Einzelorgan an der sekretorischen Arbeit beteiligt ist; um es grob schematisch auszudrücken, ob z. B. die linke Niere sehr viel leistet und mit + + bezeichnet werden kann, weil sie kompensatorisch hypertrophiert ist, ob sie normal funktioniert (+), ob sie gleich 0 ist (Hydronephrose), oder ob sie im Haushalt mit — einzusetzen ist, z. B. als eine Pyonephrose, welche keine sekretorische Arbeit leistet, sondern im Gegenteil durch Abscheidung toxischer Produkte die andere Niere schädigt.
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Joseph, E. (1929). Schwäche und Stärke der funktionellen Nierendiagnostik. In: Lehrbuch der Diagnostischen und Operativen Cystoskopie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91768-4_23
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