Zusammenfassung
Wenn man über die augenblickliche Verbreitung des Dauerformgusses einen allgemeinen Überblick gewinnen will, ist es zweckmäßig, bei den leichtschmelzenden und daher auch leicht zu vergießenden Metallen zu beginnen. Es sind dieses Zinn und Blei, deren Legierungen zwischen 200 und 300° C schmelzen. Ich glaube, Zinnfiguren sind nie anders als in metallischen Dauerformen gegossen worden; jedenfalls hat ihre Erzeugung in zweiteiligen Metallformen mit entsprechenden Luft-schlitzen nie ernste Schwierigkeiten gemacht. Beim Zinn ist man daher auch zuerst auf den Gedanken gekommen, sich nicht mit dem üblichen Gießen zu begnügen, wobei die in der Form enthalteneLuftdurch das eindringende Metall in demselben Maße aus der Form verdrängt wird, wie dieses die Form all-mählich füllt. Man ließ den Steiger fort, machte statt dessen die Teilfläche möglichst dicht und drückte das flüssige Metall mit Hilfe einer Kolbenpumpe in die Form hinein (Abb. 1). Wenn man vor dem Gusse auch noch die Luft aus der Form saugte, so zwang das in der Form herrschende Vakuum das Metall beim Öffnen des Eingusses, die Form gleichsam schlagartig zu füllen, so daß auch die feinsten Feinheiten der Form absolut genau und maßhaltig wiedergegeben wurden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Janssen, F. (1930). Dauerformen für Metallguß, insbesondere das Spritzgußverfahren. In: Eisenguß in Dauerformen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91755-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91755-4_1
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