Zusammenfassung
Das letzte Kapitel hat am Beispiel der Bauwirtschaft schon gezeigt, wie sehr der Rhythmus der Volkswirtschaft abhängig ist vom Rhythmus der Bevölkerungsbewegung1. Die Zusammenhänge sind nicht nur in der Bauwirtschaft, sondern in allen Bereichen der Volkswirtschaft nachzuweisen. Das beste Anschauungsmaterial für diese Zusammenhänge bietet Frankreich, wo sich die Stagnation der Bevölkerung schon seit über einem halben Jahrhundert feststellen läßt: Die Bevölkerung ist hier von 35 Millionen im Jahre 1851 nur auf 41 Millionen im Jahre 1932 gewachsene2. Geht mit dieser Stagnation wie in Frankreich eine fortschreitende Verstädterung parallel, so müssen weite Strecken deutliche Anzeichen der Untervölkerung aufweisen. Trotz günstigeren Klimas und besserer Bodenqualität liegen in Frankreich die landwirtschaftlichen Erträge je Hektar etwa 25% unter deutschen Erträgen. Infolge dieser Untervölkerung ist in einzelnen Gebieten Frankreichs, besonders im Westen und Südwesten eine Bodenentwertung um 20 bis 50% eingetreten3.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Hövel, P. (1935). Bevölkerungspolitik, Arbeitsbeschaffung und Wirtschaftsplanung. In: Grundfragen deutscher Wirtschaftspolitik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91743-1_11
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