Zusammenfassung
Zur Messung der Feinheit des optischen Raumsinnes nach Höhe und Breite kann, wie Herring (106) zeigte, zunächst dienen die Bestimmung der Unterschiedsempfindlichkeit für Lagen nach der sogenannten„Noniusmethode„ von Wülfing (114). Ein sehr feiner, von hinten her durchleuchteter Spalt oder ein über zwei weiße Kartons gezogener schwarzer Strich ist so eingerichtet, daß seine auf dem Grund BB’ befindliche untere Hälfte 2 in Fig. 18 gegenüber der oberen, 1 auf dem Grunde AA’, längs der Grenze ab nach Art eines Nonius seitlich verschoben werden kann. Der Gesichtswinkel der eben merklichen seitlichen Verschiebung gilt als Maß für das Erkennen von Lageunterschieden. Wülfing konnte in seinen Versuchen eine seitliche Verschiebung der beiden Strichhälften, die einem Gesichtswinkel von 10–12 Winkelsekunden entsprach, eben noch sicher erkennen. Zu noch niedrigeren Grenzwerten von 7–9“ gelangte später Stratton (110, 111) nach derselben Methode.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bergmann, C., Können die Zäpfchen der Fovea centralis retinale Seheinheiten sein? Z. f. rat. Med. (3), XXIII. S. 145. 1865.
Best, Über die Grenze der Erkennbarkeit von Lageunterschieden. Arch. f. Ophth. LI. S. 453. 1900.
v. Fleischl, E., Die Verteilung der Sehnervenfasern über die Zapfen der menschlichen Netzhaut. Wiener Sitzber. Mathenaturw. Kl. LXXXVII. 3. Abt. S. 246. 1883. (Ges. Werke, S. 173.)
v. Frey, M., Physiologie der Sinnesorgane der menschlichen Haut. Ergebn. d. Physiol. XIII. S. 95. 1943.
Derselbe, Leitung und Ausbreitung der Erregung in den Nervenbahnen des Drucksinns. Z. f. Biol. LIX. S. 560. 1913.
Fritsch, G., Über Bau und Bedeutung der Area centralis des Menschen. Berlin, Reimer. 1908. Vgl. auch Zentralbl. f. Physiol. XXIV. S. 796. 1910.
Ferner: Vergleichende Untersuchungen der Fovea centralis des Menschen (Vorl. Mitt.). Anatom. Anz. XXX. S. 462. 1907.
Heine, L., Demonstration des Zapfenmosaiks der menschlichen Fovea. Ber. d. Ophthalm. Ges. Heidelberg. 29. Vers. S. 265. 1904.
Hensen, V., Über das Sehen in der Fovea centralis. Virchows Arch. XXXIX. S. 475. 1867.
Hering, E., Über die Grenzen der Sehschärfe. Ber. d. Sächs. Ges, d. Wiss. Leipzig. Math.-Physik. Kl. LI. S. 16. 1899.
Klein, Fr., Das Wesen des Reizes. II. Engelmanns Arch. f. Physiol. S. 140. 1905.
Derselbe, Das Eigenlicht der Netzhaut, seine Erscheinungsformen, seine blindmachende und bildfälschende Wirkung. Ebenda. S. 191. 1911.
Salzer, Über die Anzahl der Sehnervenfasern und der Retinalzapfen im Auge des Menschen. Sitzber. d. Wiener Akad. LXXXI. 3. Abt. S. 7. 1884.
Schou te, G. J., Wahrnehmungen mit einem einzelnen Zapfen der Netz haut. Z. f. Psychol. XIX. S. 251. 1898.
S tratton, G. M., A new determination of the minimum visible and its be aring on localization and binocular depth. Psychol. Rev. VII. p. 429. 1900.
Derselbe, Visible motion and the space threshold. Psychol. Rev. IX. p. 433. 1902.
v. Volkmann, W., Zur Entscheidung der Frage: ob die Zapfen der Netz haut als Raumelemente beim Sehen fungieren. Reichert u. du Bois1 Arch. S. 395. 1865.
Weber, E. H., Über den Raumsinn und,die Empfindungskreise in der Haut und im Auge. Ber. d. Sächs. Ges. d. Wiss. Math.-naturw. Kl. S. 85. Jahrg. 1852.
Wülfing, Über den kleinsten Gesichtswinkel. Z. f. Biol. XXIX. S. 199. 1892
Rights and permissions
Copyright information
© 1919 Julius Springer in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Hofmann, F.B. (1919). Die Feinheit des optischen Raumsinns nach Höhe und Breite. In: Die Lehre vom Raumsinn des Auges. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91726-4_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91726-4_4
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-89869-3
Online ISBN: 978-3-642-91726-4
eBook Packages: Springer Book Archive