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Der Aufbau der Persönlichkeit

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Das Problem des Charakteraufbaus

Zusammenfassung

Die Lehre vom Aufbau der Persönlichkeit sucht nun im Gegensatz zur Typenlehre ein Individuum möglichst ganz und vollständig zu erfassen. Dazu ist notwendig, zuerst das Ganze in seine Teile, in seine Elemente aufzulösen, wobei dann auch die Beziehungen dieser Elemente zueinander untersucht werden sollen. Das Studium des Charakter- und Persönlichkeitsaufbaues hat eine Reihe von analytischen Systemen gezeitigt, die wiederum, genau wie die Typenforschung, ganz verschiedene Ergebnisse und Meinungen repräsentieren.

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Literature

  1. Z. B. für Korrelationsuntersuchungen, wenn man Häufigkeitsbeziehungen gewisser Erscheinungen zueinander feststellen will; etwa die familiäre Korrelation von der schizoiden Eigenart zur schizophrenen Psychose. Meine früheren Arbeiten haben sich eingehend mit diesen Fragen beschäftigt.

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  2. Klages, Ludwig: Prinzipien der Charakterologie. Leipzig: J. A. Barth (1. Auflage 1910). Inzwischen erheblich umgearbeitet in 4. Auflage (1926) neu erschienen unter dem Titel: Die Grundlagen der Charakterkunde. Da diese neueste Auflage mir erst während der Korrektur zugänglich wurde, konnte ich nur mehr einige Ergänzungen vornehmen; so mußte ich auf eine völlige Angleichung an das neue, im Grunde aber nicht wesentlich veränderte System verzichten. Die meisten Fremdwörter der früheren Auflagen sind durch deutsche Worte ersetzt.

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  3. In der neuen Auflage sind eingehende Erörterungen dem Gedächtnis und Erinnerungsvermögen gewidmet. Sie dürfen nicht miteinander verwechselt werden. Es gibt Menschen mit starkem Gedächtnis und schwerem Erinnerungsvermögen, andererseits solche mit schwachem Gedächtnis und leichtem Erinnerungsvermögen. Bei vielen entsprechen beide einander in weitgehendem Maße. Der Einprägungsvorg ang kann schnell oder langsam ablaufen. Bei der persönlichen Artung des Erinnerungsvermögens unterscheidet Klages Erlebniserinnerung und Gegenstandserinnerung. In ersterem sondert sich das vorwaltende Gefühls- oder Stimmungsgedächtnis von dem vorwiegenden Sinnes- oder Wahrnehmungs- oder Anschauungsgedächtnis, je nachdem ob der Stimmungscharakter oder das Anschauungsbild entscheidend ist für das, was am längsten behalten wird. Ein starkes Anschauungsgedächtnis ist charakterisiert durch sinnliche Frische der Erinnerungsbilder (Schärfe, Deutlichkeit, Bestimmtheit). Von der besonderen Artung des Gedächtnisses sind die Eindrucksanlagen in vieler Beziehung abhängig.

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  4. In der neuen Auflage sind zwei weitere Untergruppen eingeschaltet.

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  5. Vitale und geistige Auffassungsrichtung. Klages unterscheidet die lebensabhängige und die geistesabhängige Auffassungsweise, je nach der entscheidenden Bedeutung von der rein vitalen Nötigung oder von geistigen Forderungen. Lebensabhängigkeit des Denkens hat ihre Stärke im Entdecken, Geistesabhängigkeit im Unterscheiden und Beweisen. Goethe z. B. war relativ vital, Schiller relativ geistig gerichtet. Es ist auch der Gegensatz vom intuitiven und spekulativen Geist. Das Denken des Mannes ist vorwiegend geistesabhängig, das der Frau vorwiegend lebensabhängig.

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  6. Persönliche und sachliche Auffassungsrichtung. Dieser Gegensatz tritt am deutlichsten hervor, wenn man sich den Unterschied klar macht zwischen dem vorwiegenden Interesse für die persönliche Seite aller nur möglichen Sachverhalte und dem mehr sachlichen Interesse an den Gegenständen (Interesse für Personen; Interesse für bloße Sachverhalte = Staat, Barche, Gesetz, Beruf, Technik, Wissenschaften, Künste, Politik usw.). Bei Männern findet sich in der Regel eine überwiegend sachliche, bei Frauen eine mehr persönliche Auffassungsrichtung.

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  7. Die Stimmung hat zwei Pole, den der Expansivität oder Aufgeregtheit mit vom Zentrum weggerichteter psychischer Tätigkeit und den der Depressivität oder Herabgestimmtheit mit zum Zentrum hingerichteter psychischer Tätigkeit. Klages nennt die Gefühle Affekte, bei denen das Moment der Tätigkeit vorherrscht; Stimmungen sind meistens von längerer Dauer.

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  8. Siehe die Anmerkung auf Seite 30.

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  9. Die Tendenz nach Äußerung ist bei den Menschen sehr verschieden. Gegensätze: munter, ausgelassen, aus sich herausgehend, übersprudelnd und gemessen, gelassen, behäbig, bedächtig oder gesprächig, mitteilsam, plauderhaft, redselig und schweigsam, in sich gekehrt, wortkarg, einsilbig.

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  10. Apfelbach, H.: Der Aufbau des Charakters. Elemente einer rationalen Charakterologie des Menschen. Leipzig u. Wien: W. Braunmüller 1924.

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  11. Man hat diese Extreme wohl auch als Stheniker und Hypostheniker (Astheniker) bezeichnet.

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  12. Ewald, G.: Temperament und Charakter. Berlin: Julius Springer 1924.

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  13. Angeblich abhängig von einem besondern Gehimzentrum im Höhlengrau unter Mitbeteiligung des vegetativen Nervensystems, der verschiedenen drüsigen Organe und des Blutgefäßsystems.

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  14. Die biologische Basis soll durch die Hirnstammgegend mit den dort liegenden vegetativen Zentren gegeben sein, weiterhin durch die inneren Drüsen mit ihrer Sekretion.

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  15. Kretschmek, E.: Der sensitive Beziehungswahn. Berlin: Julius Springer 1918.

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  16. Keonfeld, A.: Psychotherapie. Berlin: Julius Springer 1924.

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  17. Häberlin, Paul: Der Charakter. Basel: Kober, C. F. Spittlers Nachfolger, 1925. — Ders., Der Geist und die Triebe. Eine Elementarpsychologie. Basel: Spittler.

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  18. Struktur-Aufbau; strukturelle Beziehungen = Beziehungen der Aufbauelemente zueinander.

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  19. s. auch Hoffmann, H.: Die individuelle Entwicklungskurve des Menschen. Berlin: Julius Springer 1922.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Hoffmann, H. (1926). Der Aufbau der Persönlichkeit. In: Das Problem des Charakteraufbaus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91721-9_3

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