Zusammenfassung
Bringt man in eine von Wechselstrom durchflossene Spule einen massiven Eisenkern, so wird er in kurzer Zeit stark erwärmt; dasselbe geschieht mit allen massiven Metallmassen, die im magnetischen Felde der Spulen liegen. Die Ursache dieser Erwärmung sind Induktionsströme, die in den Metallkörpern durch die Änderung des Feldes hervorgerufen werden. Solche Ströme entstehen auch, wenn Leiter von großer Breite durch ein ruhendes Feld derart bewegt werden, daß die einzelnen Längsstreifen des Leiters in einem bestimmten Augenblick in einem verschieden starken M S Felde liegen. In Abb. 154 wird in dem unteren Teil des Leiterquerschnittes die induzierte EMK größer sein als in dem oberen, es wird daher, ohne daß die Enden des Leiters durch einen äußeren Stromweg verbunden sind, durch den Unterschied der in den Längsstreifen induzierten Spannungen ein Strom in dem Leiter zustande kommen, wie in der Abbildung angedeutet ist. Während sonst die Stromwege durch die Leiter eindeutig bestimmt sind, verlaufen hier die Ströme innerhalb der Metallmassen in irgendwelchen kurzgeschlossenen Bahnen, daher nennt man sie Wir b e l s tr ö m e. Die im Abschnitt 23 erwähnte Abstoßung zwischen dem induzierenden Feld und dem induzierten Strom, also auch den Wirbelströmen, kann man gut beobachten, wenn man eine Metallscheibe derart durch ein Feld pendeln läßt, daß sie die Linien desselben schneidet. Die Scheibe wird dann durch die Wirbelströme in ihrer Bewegung stark gedämpft, sobald sie in das Feld eintritt.
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Hoerner, K. (1928). Wirbelströme. Hysteresisverluste. In: Grundzüge der Starkstromtechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91716-5_29
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