Parallelschaltung von Widerständen und Spannungen

Zusammenfassung

Bei dem in Abb. 30 dargestellten Vergleichsgerät hatten wir, um den Einfluß der Länge und des Querschnittes auf die durchfließende Wassermenge festzustellen, zunächst das eine, dann das andere Rohr als Leitung betrachtet. Fassen wir nun diese Rohre gleichzeitig ins Auge, so sehen wir, daß sie alle unter dem gleichen Wasserdruck stehen und gleichzeitig von Wasser durchflossen werden. Wie wir schon in Abschnitt 2 feststellten, verteilt sich bei einer solchen Parallelschaltung das Wasser auf die einzelnen Rohre, daher ist es klar, daß die gesamte durchfließende Wassermenge gleich der Summe der die einzelnen Rohre durchströmenden Wassermengen ist. Die in Abschnitt 7 bestimmte Beziehung des Widerstandes zu Länge und Querschnitt schließt ferner in sich, daß die Wassermengen,welchedie einzelnen Rohre in der gleichen Zeit durchfließen, sich umgekehrt verhalten wie die Widerstände. Dieselben Gesetze gelten nun für die elektrische Strömung, wenn mehrere Stromwege, also Widerstände, parallel geschaltet sind, so daß eine Stromverzweigung entsteht. Als „Erste Kirch-hoffsche Regel“ wird der Satz bezeichnet: „In jedem Verzweigungspunkt ist die Summe der abfließenden gleich der Summe der zufließenden einer Schaltung nach Abb. 37 ist daher

$$\begin{array}{*{20}{c}} {J = {J_1} + {J_2} + {J_3}} \\ {(V.Grundgleichung)} \end{array}$$

(15)